87 Journalisten, 1 Ministerpräsident! Olaf Scholz (64, SPD) Frühsommer-Pressekonferenz!
Regierungschef - ohne Krawatte, entspannt, gut gelaunt, leicht gebräunt - startet mit Merkel-Moment!
► "Meine Gefühle Wir schaffen das", er beteuert auf die Frage, ob sich die Ampel die Zahlung von Hilfspaketen in Milliardenhöhe leisten könne. Dieser Satz erinnert an Merkels „Wir schaffen das“.
► Was Scholz verschweigt: Wann kommt die Reform des Hochschulhilfepakets für Geringverdiener, Rentner, Studenten, Wohnen und Sozialhilfe? Er bleibt benebelt: „Bald …“
► Diesmal nicht „Schwurbel-Scholz“, sondern Klartext der Kanzlerin! Scholz schließt aus: ● Besteuerung der Vermögenden („Ich habe im Wahlprogramm vertreten“); ● Steuer auf überschüssige Gewinne für Kriegsprofiteure wie Ölkonzerne („Keine Bürger retten“); ● Einreiseverbot für alle Russen („Das ist Putins Krieg“, nicht Russlands Krieg …)
► Keine Revolution! Scholz rechnet nicht mit den „Krawallen“, die Umweltminister Barbock wegen Preisschocks und Gasknappheit befürchtet: „Ich glaube nicht, dass es hierzulande Unruhen geben wird.“
► Beeindruckend: das Lob von Scholz der Steuerpläne von Finanzminister Christian Lindner (FDP). Sein Kampf gegen die kalte Progression (schleichende Steuererhöhungen durch Inflation) sei „keine schlechte Idee“.
► Ebenfalls auffallend: Wenn man von Opfern von D. h. spricht, spricht man von Menschen, die „Mindestlohn verdienen “ oder „etwas höher“, aber „keine Ersparnisse haben“. Sie brauchen vor allem "Respekt" und Unterstützung vom Staat...
► Scholz' beste Worte (auf die Frage, ob er Merkel vermisse): "Ich telefoniere gern mit ihr, aber jetzt mag ich den Premierminister."