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Sorge vor Stillstand: Bund kürzt Mittel für Gebäudesanierung

Angesichts des Klimawandels und des Krieges in der Ukraine wollen die Deutschen Energie sparen. Die energetische Gebäudesanierung ist eine große Chance. Doch die Bundesregierung kürzt nun ihre Mittel. Die Empörung ist groß – es besteht die Sorge, dass die Bürger auf Sanierungen verzichten könnten. In diesem Monat wird die zweite Phase der Subventionsreform umgesetzt. Das Wirtschaftsministerium kündigte die Änderung hastig an. Das sorgt unter anderem neben der Kürzung der Fördersätze für Empörung. Der Verband warnt davor, dass es weniger Umbauten geben werde. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen kritisierte, dass „Tausende von Sanierungsprojekten möglicherweise nach langer Planung verworfen oder mit enormem Mehraufwand saniert werden mussten.“ Bundesunabhängigkeit Der Verband der Immobilien- und Wohnungsunternehmen sagt: „Niemand, der plant und baut Zuhause kann von einem Tag auf den anderen alle Pläne aufgeben."

Was ist los? Wirtschaftsminister Robert Hubeck kündigte die Reformen am 26. Juli an. Kurz darauf, am 28. Juli, traten neue Förderbedingungen für einen Vollsanierungsantrag bei der staatlichen Förderbank KfW in Kraft. Direkte Zuschüsse an Kommunen entfallen, dafür gibt es zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse.

Die zweite Phase der Reform tritt am 15. August in Kraft. Dadurch reduziert sich der Fördersatz für einzelne Sanierungsmaßnahmen. Begründung für das Wirtschaftsministerium: Um bei einem knappen Budget möglichst viele Bürgerinnen und Bürger Fördergelder erhalten zu können, müssten wir „die Förderquote leicht senken“. Denn die Bundesregierung will die Schuldenbremse auch 2023 wieder einhalten. Höhere Energiepreise führen laut Ministerium aber in der Regel zu schnelleren Investitionen in Effizienzgewinne. Der Fördersatz wird um 5-10 Prozentpunkte reduziert. Der Fördersatz beim Austausch von Fenstern lag früher bei bis zu 25 %, nach der Reform liegt er bei etwa 20 %. Lag das Maximum bisher bei rund 15.000 Euro, sind es laut Ministerium jetzt 12.000 Euro.

Die Bundesregierung plant den Einsatz von 500.000 Wärmepumpen jährlich

Nach Angaben des Ministeriums übernehmen die Bundesländer künftig bis zu 40 % der Kosten für die Installation von Wärmepumpen, sondern nur die Kosten von 50 % Bisher bis zu 30.000 Euro, nach der Reform jetzt bis zu 24.000 Euro. Neue Wärmepumpenboni und Wärmetauscherboni besonders effizienter Art ermöglichen Ihnen maximale Fördersätze. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat eine Wärmepumpen-Offensive angekündigt, um ab 2024 jährlich mindestens 500.000 neue Wärmepumpen zu installieren und damit die Abhängigkeit Russlands vom Gas zu verringern. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 150.000 Wärmepumpen installiert. Die Reform schließt auch Gas- und Gas-Hybridheizungen komplett von der Förderung aus. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe, findet dies einen logischen Schritt. „Ob diese Form der Anpassung eine Nachrüstwelle auslöst und ein echtes Signal in Richtung Klimaneutralität und mehr Energiesouveränität im Jahr 2045 setzt, bleibt fraglich.“

Reform Ein gemeinsames Ziel der Bundesregierung zu fokussieren, sei fraglich vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine und steigender Energiepreise die Renovierung alter statt neuer Häuser zu subventionieren. Bauen – hier ist der Effekt von Energieeinsparung und Klimaschutz deutlich höher.

Doch was bringt die Reform?Das Wirtschaftsministerium kritisiert Axel Gedashko, den Präsidenten des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW, für Verunsicherung und Stagnation. Insbesondere wiederholte Kehrtwendungen bei der Finanzierung fast über Nacht haben bei sozial orientierten Wohnungsunternehmen zu einem enormen politischen Vertrauensverlust und Planungsunsicherheiten geführt: Die großen Pläne, die geschmiedet wurden, sind oft ein Fall von Papierkörben oder nur mit einer umsetzbaren deutliche Mieterhöhung. „Die Regierungen tragen daher erheblich zu den bereits bestehenden Unsicherheiten bei, wie fehlende Finanzierung, hohe Bau- und Energiepreise sowie Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und Materialien.“

Das Verbraucherzentrum sagte: Ein Sprecher der

Der Zentralverband der Deutschen Bauindustrie, der jährlich 25 Milliarden Euro an Fördermitteln anstrebt, sagte, dass ein Rückgang der Fördersätze das Risiko einer Flut von Aufträgen birgt, die storniert und weniger renoviert werden. Eine deutliche Kürzung des KfW-Fördersatzes für umfassende Sanierungen könnte die Investitionszurückhaltung verschärfen, heißt es in einer Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbandes. Erhebliche Potenziale zur Umsetzung einer energiesparenden und verbraucherfreundlichen Heizungswende wurden nicht ausgeschöpft. Die Finanzierung wurde erhöht, wobei das Ministerium sagt, dass es jährlich Genehmigungen zwischen 13 und 14 Milliarden Euro erhält. Doch das reicht laut vzbv nicht. Die Mittel sollen auf 25 Milliarden Euro aufgestockt werden. "In diesen schwierigen Zeiten ist es entscheidend, den Energieverbrauch schnell einzudämmen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Es ist nicht nachvollziehbar, dass wir dabei so dramatisch zurückgefahren werden", sagte Präsident Dirk Salewski. des Bundesverbandes Freiheitlicher Immobilien- und Wohnungsunternehmen.

Auch viele Energieberater sind verzweifelt und wütend, berichtet Benjamin Weismann, Geschäftsführer des GIH-Bundesverbandes, einer nationalen Interessenvertretung der Energieberater. Viele werden ihre Pläne jetzt über Bord werfen müssen. „Leider werden viele Menschen nicht mehr an den notwendigen Sanierungsmaßnahmen arbeiten, weil eine zukünftige Finanzierung so unattraktiv ist“, sagte Weismann.

Es stimmt, dass Wärmepumpen und Wärmenetze, die weiterhin stark subventioniert werden, für die Energiewende im Gebäudebereich entscheidend sind. Aber die Energieeffizienz greift erneut zu kurz. Rohbaumaßnahmen kosten deutlich weniger als Einzelmaßnahmen in der Gebäudetechnik. Dadurch konnten wir die angestrebte Reparaturquote nicht erreichen.