Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Staatsanwaltschaft ermittelt - Ex-Eintracht-Präsident Heller offenbar umgebracht

Am 23. Oktober starb Ex-Eintracht-Frankfurt Präsident Rolf Heller (†79). Trauerfeiern wurden abgehalten, Familie und Weggefährten verabschiedeten sich von dem größten Krisen-Meister der Eintracht.

Doch jetzt steht ein unglaublicher Verdacht im Raum: Heller ist offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Das berichtet der „Hessische Rundfunk“. Demnach ermittele die Erfurter Staatsanwaltschaft aktuell wegen des Verdachts auf Mord oder Totschlag.

Ein Sprecher bestätigte gegenüber dem „Hessischen Rundfunk“ die Ermittlungen, zwei Beschuldigte stehen im Verdacht, Heller getötet zu haben. Um wen es sich dabei handelt, wurde mit Verweis auf die aktuellen Ermittlungen nicht mitgeteilt.

Eine Möglichkeit: Die beiden Verdächtigten könnten Hellers Witwe und deren Tochter sein. Die Ehe war nicht allzu glücklich, wird gemunkelt. Der Anwalt der Witwe sagte gegenüber der öffentlich-rechtlichen Nachrichtenanstalt allerdings, Hellers Frau habe ihn über alles geliebt. Er glaube „unter keinen Umständen“, dass sie ihren Mann umgebracht habe.

Ins Rollen gekommen ist die Untersuchung, nachdem Angehörige der Eintracht-Legende Zweifel an einem natürlichen Tod Hellers bei der Polizei gemeldet hatten. Deswegen wurde der Leichnam obduziert – und es wurden tatsächlich Hinweise auf Fremdeinwirkung gefunden. Dann nahm die Staatsanwaltschaft die Ermittlung auf.

Heller war von 1996 bis 2000 Präsident der Eintracht und führte den Verein durch sportlich wie wirtschaftlich turbulente Jahre. Mit Schatzmeister Gaetano Patella (80) und Geschäftsführer Klaus Lötzbeier (81) bewahrte er den Klub vor der Übernahme von fremden Investoren.

Heller bei einer Pressekonferenz am 5. November 1996 in Frankfurt

Foto: picture-alliance / dpa

Unter Heller gründeten sich 1997 die Ultras. Er erkannte: „Die Fans sind das höchste Gut der Eintracht.“ Viele schlachteten sogar ihr Sparschwein, um bei der Schuldentilgung zu helfen.

1998 schaffte er mit Trainer Horst Ehrmantraut (66) den Aufstieg und 1999 mit Jörg Berger (†2010) das Wunder zum Klassenerhalt.

Am 3. Dezember hatte der Verein eine Gedenkstunde in Erinnerung an den gestorbenen Ehrenpräsidenten in der Wolfgang-Steubing-Halle im Sportleistungszentrum am Riederwald veranstaltet. Eintracht-Präsident Peter Fischer hatte erwähnt, dass die Eintracht zur eigentlichen Trauerfeier am 22. November ausgeladen worden sei.