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Städte im Visier der Russen: Selenskyj hält erste Lagebesprechung im Osten ab

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Selenskyj begibt sich immer wieder in die Nähe der Front. Hier überreicht er in einem Krankenhaus einem Soldaten eine Medaille.

(Foto: dpa)

Der ukrainische Präsident Selenskyj lässt sich so leicht nicht von russischen Angriffen einschüchtern. Nun besucht er zahlreiche Städte, die im Visier der Russen sind - und hält auch erstmals eine Lagebesprechung mit dem Generalstab außerhalb Kiews ab. Die Russen beschießen indes wieder Kiew.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge seine militärische Lagebesprechung mit dem Generalstab erstmals außerhalb der Hauptstadt Kiew abgehalten. "Wir haben die allgemeine Situation in den Frontgebieten besprochen, die Stärkung und den Schutz unserer Grenzen entlang der gesamten Front - vom Gebiet Cherson bis zum Gebiet Charkiw", sagte er in einer Videoansprache. Details zu den Ergebnissen der Sitzung nannte er nicht.

Die Lagebesprechung fand demnach in der Industriestadt Dnipro statt, in der es viele Rüstungsbetriebe gibt. Zudem besichtigte Selenskyj Saporischschja und die im Gebiet Dnipropetrowsk liegenden Städte Nikopol und Marhanets, die häufig russischen Raketenangriffen ausgesetzt sind.

"Heute haben in Saporischschja russische Raketen Wohngebäude getroffen", sagte Selenskyj am Montagabend. Diese seien "verbrannt, teilweise leider zerstört". Selenskyj warf Moskau erneut bewussten Terror gegen die Zivilbevölkerung vor. "Aber unsere Soldaten, die wir heute in Saporischschja besucht haben, wissen genau, was sie brauchen, um den Feind aus unserem Land zu vertreiben."

Zudem berichtete der 45-Jährige über ein Treffen mit dem Chef der Internationalen Atombehörde, Rafael Grossi, in Saporischschja. Dort sei es um die Sicherheit des AKW Saporischschja gegangen, das weiter im Süden der Region seit Kriegsbeginn von russischen Truppen besetzt ist. Grossi will diese Woche noch ins AKW weiterreisen, um sich von der Lage vor Ort ein Bild zu machen.

Wieder Luftangriffe auf Kiew

Die Ukraine meldete in der Nacht indes wieder russische Luftangriffe. Das russische Militär habe Angriffe mit 15 Drohnen aus iranischer Produktion gestartet, teilt der ukrainische Generalstab mit. 14 davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden.

Vor allem Kiew wurde den Angaben zufolge von den russischen Streitkräften ins Visier genommen. Die Luftabwehr habe im Luftraum der ukrainischen Hauptstadt zwölf Drohnen geortet und alle zerstören können, teilt die Kiewer Militärverwaltung mit. Drohnenwrackteile seien allerdings auf ein Geschäftsgebäude im westlichen Stadtteil Swjatoschyno gestürzt und hätten dort einen Brand ausgelöst. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde aber niemand verletzt.