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Starke Böen auf der eiskalten Ostsee - Angler wird aus Schlauchboot geschleudert – tot

Im vier Grad kalten Wasser ging er unter ...

Rostock – Auf der Rostocker Unterwarnow ist am Samstagvormittag ein tödliches Angel-Unglück passiert.

Ein Schlauchboot wurde erst von einer starken Windböe erfasst und dann in eine Welle geschleudert. Der Bootsführer (45) ging über Bord. Er überlebte nicht.

Ein anderer Angler hatte das Unglück von Land aus beobachtet und den Notruf gewählt – er schilderte den dramatischen Hergang.

In diesem Schlauchboot war der Angler unterwegs

Foto: Stefan Tretropp

▶︎ Hobby-Angler René Etmanski (35) nutzte den sonnigen Samstagmorgen, um Meerforellen zu angeln. Der 35-Jährige stand dabei mit einer Wathose im vier Grad kalten Wasser.

Er bemerkte das grüne Schlauchboot mit schwarzem Motor, das auf Höhe der Fahrrinne fuhr. „Plötzlich erfasste das Boot eine starke Welle von vorne“, schilderte der 35-jährige Angler die Situation. Weiter: „Das Schlauchboot ging ruckartig am Bug hoch und warf den Insassen achtern über Bord. Er stürzte ins eiskalte Wasser.“

René Etmanski (35) setzte den Notruf ab – er sah die Tragödie vom Ufer aus

Foto: Stefan Tretropp

Etmanski konnte dann beobachten, dass der Mann noch zweimal gewunken hatte und dann unterging. Sofort setzte er einen Notruf ab, woraufhin Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Rettungsdienst losgeschickt wurden. Auch der Seenotkreuzer Arkona machte sich auf der Unterwarnow auf die Suche nach dem vermissten Angler.

▶︎ Das Beiboot fand den 45-Jährigen schließlich regungslos treibend auf und nahm ihn an Bord. Das Schlauchboot trieb führerlos mit laufendem Motor Richtung Fischereihafen. Der Seenotkreuzer brachte den Verunglückten ebenfalls zum Fischereihafen, wo er dem Rettungsdienst übergeben wurde.

Über eine Stunde musste der Mann reanimiert werden. Unter Wiederbelegungsmaßnahmen kam er ins Krankenhaus. Inzwischen ist er jedoch verstorben, teilte die Wasserschutzpolizei mit.

Im Boot fanden die Beamten Kescher und Fischköder, was darauf schließen lässt, dass sich der Mann auf einem Angeltörn befunden hatte. Der Verunglückte soll nach ersten Ermittlungen keine Rettungsweste getragen haben. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei übernommen.