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Streckbetrieb für drei AKWs könnte 1,3 Millionen Tonnen CO₂ einsparen

Die parlamentarische Anfrage kam von Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU), die „Neue Osnabrücker Zeitung“ zitierte am Dienstag aus der Antwort, die die Opposition erhalten hat: Demnach könnten bei einem Weiterbetrieb aller drei noch aktiven Atomkraftwerke bis März rund 1,3 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.

„Ein Streckbetrieb der drei in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland über den 31. Dezember 2022 hinaus könnte in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 zu einem Rückgang der Kohleverstromung in Deutschland im Umfang von 1,2 Terawattstunden führen“, heißt es in dem Bericht.

Bei der Erzeugung von 1,2 Terawattstunden Strom durch Steinkohle entstehen demnach rund 1,4 Millionen Tonnen CO₂, beim Atomstrom rund 78.000 Tonnen. Beim Weiterbetrieb aller drei noch laufenden AKW wären somit Einsparungen von gut 1,3 Millionen Tonnen des Treibhausgases möglich, antwortete das Bundeswirtschaftsministerium dem Bericht zufolge.

Nach den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sollen nur zwei AKWs am Netz bleiben; das AKW in Lingen im Emsland soll abgeschaltet werden. Spahn sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Strom ist teuer, weil er knapp geworden ist. Daher ist es ein schwerer Fehler, dass die Ampel-Regierung nicht alle drei Kernkraftwerke für weitere zwei Jahre am Netz lässt.“

Stattdessen müssten in Deutschland und Europa noch mehr Kohlekraftwerke wieder ans Netz. Der CDU-Politiker forderte: „Auch das Kernkraftwerk Lingen muss am Netz bleiben, fürs Klima und Energiesicherheit.“

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