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"Stromrechnung so teuer": Mann heizt mit Kohlegrill und vergiftet Familie

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In geschlossenen Räumen können Kohlegrills zur Lebensgefahr werden.

(Foto: picture alliance / dpa-tmn)

Um Stromkosten zu sparen, heizt ein Mann in seiner Wohnung in Oberbayern mit einem Holzkohlegrill. Bald klagt seine Frau über Kopfschmerzen, sein Neffe wird bewusstlos. Beide kommen mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus. Die Polizei warnt vor "lebensbedrohlichen Gefahren".

Im bayerischen Mühldorf am Inn haben zwei Menschen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten, weil der Wohnungsinhaber wegen der hohen Energiepreise einen Holzkohlegrill zum Heizen genutzt hat. Sie mussten in der Nacht zum Sonntag ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Polizei in Oberbayern mitteilte. Bei beiden bestehe aber keine Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt nun gegen den Wohnungsinhaber wegen fahrlässiger Körperverletzung und warnte eindringlich "vor den lebensbedrohlichen Gefahren solchen Handelns".

Der 50-jährige Wohnungsbesitzer hatte um 1 Uhr nachts den Notruf gewählt. Er gab an, dass er seine Ehefrau, die über Kopfschmerzen und Schwindelgefühle geklagt hatte, bereits in ein Krankenhaus gebracht habe, wie die Polizei mitteilte. Sein Neffe liege jetzt bewusstlos in der Wohnung. Der 34-Jährige wurde nach Eintreffen der Rettungskräfte gleichfalls umgehend in ein Krankenhaus gebracht.

Die Feuerwehr stellte in dem Wohnhaus eine hohe CO-Konzentration fest und fand im Wohnzimmer den Holzkohlegrill, wie die Polizei berichtete. Der Wohnungsinhaber sagte dazu demnach, er habe diesen zum Heizen benutzt, "weil die Stromrechnung so teuer" sei.

Die Polizei warnte angesichts des Vorfalls dringend davor, Holzkohle- oder Gasgrills in geschlossenen Räumen zu betreiben. Die Verbrennungsgase wie das unsichtbare und geruchslose Kohlenmonoxid verbreiteten sich innerhalb kurzer Zeit unbemerkt. Sie verdrängten dabei die Atemluft und könnten Menschen in Lebensgefahr bringen.

Quelle: ntv.de, chf/AFP

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