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Teenagerin zündet Schule an - 20 Tote wegen Handy-Rache

20 Leichen, viele davon bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Das ist die erschreckende Bilanz einer Brandstiftung in Guyana (Südamerika). Medienberichten zufolge hatte eine Teenagerin den Schlafsaal ihrer Schule aus Rache angesteckt. Ihr war zuvor das Handy von der Direktorin abgenommen worden.

Bei den Toten handelt es sich um 19 Mädchen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren und einen fünf Jahre alten Jungen. Mehr als zwei Dutzend Schülerinnen wurden verletzt, viele sind noch im Krankenhaus.

An den Fenstern sind deutlich Gitter zu erkennen, die zur tödlichen Falle wurden

Foto: KENO GEORGE/AFP

Unter den Opfern war auch der fünf Jahre alte Sohn einer Lehrerin

Foto: KENO GEORGE/AFP

In dem teilweise hölzernen, mit Eisengittern gesicherten Gebäude hatten insgesamt 57 Personen geschlafen. Bei der Schule handelt es sich um ein staatliches Internat, das hauptsächlich Kinder der indigenen Bevölkerung besuchen. Der Unglücksort Mahdia liegt mitten im tropischen Regenwald.

Gegen die mutmaßliche Täterin wird aktuell ermittelt. Der Polizei sagte das Mädchen, es sei 14 Jahre alt. Die Behörden gehen jedoch davon aus, dass die Beschuldigte bereits 15 ist. Das eine Jahr Unterschied ist entscheidend: Als 15-Jährige kann die Schülerin nach Erwachsenenstrafrecht wegen Brandstiftung und 20-fachen Mordes angeklagt werden. Sie sitzt derzeit in einem Jugendgefängnis, die erste Anhörung ist für den 5. Juli angesetzt.

Angehörige trauern um die Toten, Guyana-Präsident Irfaan Ali war vor Ort

Foto: KENO GEORGE/AFP

Hier werden verletzte Kinder zwecks besserer medizinischer Versorgung in die Hauptstadt Georgetown geflogen

Foto: Royston Drake/AP

„Wir haben sie befragt und sie hat nichts zugegeben“, sagte der stellvertretende Feuerwehrchef Dwayne Scotland am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press. Irfaan Ali, der Präsident des 800 000-Einwohner-Landes am Atlantik, und weitere hochrangige Beamte besuchten die Goldgräber- und Diamantenminen-Stadt etwa 300 Kilometer südwestlich von Georgetown.

In der Hauptstadt hatte es bereits 2016 ein ähnlich verheerendes Feuer gegeben: In einem Gefängnis zündeten Insassen nach Polizeiangaben aus Protest gegen Missstände ihre Matratzen an – 17 Menschen starben, mehr als ein Dutzend wurde verletzt.