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Tesla mit Verlusten: Erholungsrally der US-Börsen erhält leichten Dämpfer

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Nach einem verlustreichen Start holten die US-Indizes vor Börsenschluss wieder etwas auf.

(Foto: REUTERS)

Nach der jüngsten Erholungsrally prägen am Mittwoch Gewinnmitnahmen den Handel an der Wall Street. Ihre anfänglichen klaren Verluste machen die Leitindizes im späten Handel aber wieder weitgehend wett. Vor allem Ölaktien sind nach der beschlossenen Fördermengenkürzung der Opec+ gefragt.

Nach den jüngsten Kursgewinnen machen einige US-Anleger Kasse. Der Dow Jones verlor am Mittwoch 0,1 Prozent auf 30.274 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 0,3 Prozent auf knapp 11.149 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf knapp 3794 Punkte. Ein großer Teil der Rally der letzten zwei Tage sei lediglich eine Reaktion auf vorangegangene Verluste gewesen, sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Sie habe auf der Hoffnung basiert, dass die US-Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo in den kommenden Monaten drosselt.

Die starken Beschäftigungszahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP und eine weitere drastische Zinserhöhung in Neuseeland dämpften diese Spekulationen allerdings. Bevor es zu einer nachhaltigen Erholung komme, müsse es noch einmal einen großen Ausverkauf geben, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Denn der jüngste Kurssprung sei nur ein Strohfeuer gewesen. Die Belastungsfaktoren spiegelten sich noch nicht angemessen in den Kursen wider.

Der Energiesektor war ein Gewinner, nachdem sich die Opec+ auf die stärkste Kürzung der Ölproduktion seit Anfang der Corona-Pandemie geeinigt hatte. Die US-Rohölsorte WTI verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 88,04 Dollar je Barrel (159 Liter). "Auch wenn die tatsächliche Reduktion unter einer Million Barrel am Tag liegen dürfte, da viele der erdölexportierenden Staaten bereits auf einem Niveau produzieren, das weit unter ihren Quoten liegt, fällt somit mehr als ein Prozent des weltweiten Angebots weg", sagte Analystin Roberta Caselli beim Vermögensverwalter Global X.

Auch am Devisenmarkt schwand der Optimismus der Vortage, der als riskanter geltende Währungen gestützt hatte. Die Anleger gingen wieder auf Nummer sicher und griffen zur Weltleitwährung: Der Dollar-Index, der die US-Währung in Vergleich setzt zu einer Gruppe anderer wichtiger Devisen, legte um 0,9 Prozent zu. Der Euro gab dagegen um knapp ein Prozent auf 0,9884 Dollar nach. "Es bleibt schwer, eine wesentliche Veränderung in den Aussichten der Euro-Zone zu erkennen, die eine signifikante Rückkehr des Appetits der Märkte auf den Euro rechtfertigen würde", sagte Anlagestratege Francesco Pesole von der ING Bank.

Die Kehrtwende von Elon Musk bei seinen Plänen zur Übernahme von Twitter setzte Tesla zu. Die Experten des Vermögensverwalters Wedbush rechnen damit, dass der Tesla-Großaktionär Musk weitere Papiere des Elektroautobauers verkaufen muss, um den Kauf des Kurznachrichtendienstes zu finanzieren. Tesla-Titel gaben knapp 3,5 Prozent nach. Die Papiere von Twitter verbilligten sich nach ihrem Kurssprung vom Dienstag um 1,3 Prozent.