Magdeburg – Der neue Elbebrücken-Zug in Magdeburg wird nach BILD-Informationen noch einmal deutlich teurer. Das Pylon-Projekt soll jetzt 200 Mio. Euro kosten.
Das bedeutet eine Verdoppelung der ursprünglich geplanten Kosten. Zum Zeitpunkt der Vergabe 2017 hatte die Stadt noch eine Summe von knapp 100 Mio. Euro veranschlagt.
Doch seitdem gab es immer wieder Nachschläge! Im Jahr 2020 lagen die kalkulierten Gesamtkosten schon bei rund 158 Mio. Euro. Die letzte Preissteigerung für den Neubau hatte der Magdeburger Stadtrat vor knapp einem Jahr abgesegnet, nun wurden 180 Mio. Euro eingeplant. Jetzt soll die Brücke noch einmal 20 Mio. Euro mehr kosten!
„Die Hauptursache für die bisherigen Kostensteigerungen war eine Klage gegen das Ausschreibungsverfahren“, erklärt Steuerzahlerbund-Chef Ralf Seibicke (61). „Das war Pech, kein Verwaltungsfehler. Aus Sicht der Steuerzahler ist daher für die Kostensteigerungen der Stadt bisher kein Vorwurf zu machen.“
Tausende Kubikmeter Beton werden auf der Baustelle verarbeitet. Die Preise für Baumaterialien steigen und steigen
Foto: Peter Gercke
Hintergrund: 2017 hatte Magdeburg sich bei der Bauvergabe für das billigste Angebot entschieden. Ein unterlegener Baukonzern klagte, der Zeitverzug von knapp 1,5 Jahren ließ die Kosten explodieren.
„Der Grund für die erneute Verteuerung liegt vor allem an der allgemeinen Kostensteigerung“, so ein Insider zu BILD.
In Magdeburg hofft man auf weitere Fördermittel vom Land. Doch bisher wurden der Stadt für den Strombrückenzug nur 119,7 Mio. Euro als Finanzspritze von der Landesregierung zugesagt.
Die Fertigstellung des neuen Strombrückenzuges ist für Ende 2023 geplant.
