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"Time": Eindeutigste Wahl: Selenskyj zur Person des Jahres gekürt

Selenskyjs Erfolg beruht auf der Tatsache, dass Mut ansteckend ist, preist das US-Magazin den ukrainischen Präsidenten.

Selenskyjs Erfolg beruht auf der Tatsache, dass Mut ansteckend ist, preist das US-Magazin den ukrainischen Präsidenten.

(Foto: dpa)

"Schicksalshaft" nennt das US-Magazin "Time" die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten, nach der russischen Invasion bei seinem Volk zu bleiben. Auch den "Geist der Ukraine" zeichnete das Magazin in diesem Jahr aus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist wegen seines Widerstandes gegen den russischen Einmarsch in sein Land vom US-Magazin "Time" zur Person des Jahres gewählt worden. "Die diesjährige Wahl war die eindeutigste in unserer Erinnerung", schreibt "Time"-Chefredakteur Edward Felsenthal zur Begründung. "Ob der Kampf um die Ukraine einen mit Hoffnung oder mit Angst erfüllt, Wolodymyr Selenskyj hat die Welt auf eine Weise elektrisiert, wie wir es seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben."

Weiter nannte das Magazin die Entscheidung des 44-Jährigen "schicksalhaft", nach dem Einmarsch Russlands Ende Februar und dem Vormarsch der Truppen auf Kiew in der Hauptstadt zu bleiben. Selenskyj habe die sozialen Medien genutzt, um Zusammenhalt zu demonstrieren und ihn zu stärken. Zudem habe er mit täglichen Online-Reden etwa vor Parlamenten und bei kulturellen Veranstaltungen globale Präsenz gezeigt. "Seine Informationsoffensive veränderte die geopolitische Wetterlage und löste eine Welle weltweiter Handlungen aus."

Selenskyjs Erfolg beruht auf der Tatsache, dass Mut ansteckend ist, folgert "Time". Dieses Gefühl verbreitete sich in den ersten Tagen der Invasion in der politischen Führung der Ukraine, als jeder merkte, dass der Präsident geblieben war. Nur sechs Monate zuvor floh der Präsident von Afghanistan, Ashraf Ghani – ein viel erfahrenerer Führer als Selenskyj – aus seiner Hauptstadt, als sich die Taliban-Truppen näherten. Und 2014 rannte einer von Selenskyjs Vorgängern, Viktor Janukowitsch, aus Kiew davon, als sich Demonstranten seinem Wohnsitz näherten; er lebt noch heute in Russland.

"Time" kürt seit knapp einem Jahrhundert jedes Jahr traditionell die "Person of the Year" - jene Person, die die Welt in den vorherigen zwölf Monaten am meisten verändert hat. Selenskyj setzte sich 2022 unter anderem gegen Tech-Milliardär Elon Musk durch, der bereits 2021 auf dem Cover war. Zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten zeichnete das Magazin auch den "Geist der Ukraine" mit dem Titel aus.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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