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Tourismus-Kampagne nach Pandemie: Hongkong verschenkt halbe Million Flugtickets

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"Keine Isolation, keine Quarantäne und keine Einschränkungen": Die Werbetrommel für die neue Tourismuskampagne läuft.

(Foto: REUTERS)

Unter den Folgen der Pandemie und den strengen Gesetzen des Festlands verliert Hongkong zunehmend an Popularität und Autonomie. Eine neue Kampagne soll den Tourismus in der Sonderverwaltungszone nun ankurbeln. Neben 500.000 Gratis-Flugtickets stehen weitere Ideen auf der Agenda.

Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong will mit kostenlosen Flugtickets wieder mehr Besucher anlocken. Die Regierung der Metropole stellte ihre "Hello, Hong Kong" betitelte Kampagne vor, die nach Jahren der politischen Unterdrückung und harter Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie "gute Geschichten" über die Stadt erzählen soll. Enthalten sind auch 500.000 Gratis-Tickets für interessierte Besucher.

Regierungschef John Lee versprach in einer Rede vor hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus "keine Isolation, keine Quarantäne und keine Einschränkungen". Besucher könnten so unbeschwert das "geschäftige Treiben" der Stadt erleben. Die Vergabe der Tickets beginnt demnach im März durch die örtlichen Fluggesellschaften Cathay Pacific, HK Express und Hong Kong Airlines.

Sicherheitsgesetz belastet Hongkong

Im Jahr 2022 hatten insgesamt nur 600.000 Menschen Hongkong besucht - weniger als ein Prozent der 2018 registrierten Zahl. Grund waren vor allem die von der Regierung in Peking auferlegten strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Doch bereits zuvor hatte der Stern der einst als weltoffen geltenden Finanzmetropole zu sinken begonnen. Massive und oft gewalttätige Proteste gegen den wachsenden Einfluss Pekings auf die Sonderverwaltungszone wurden ebenso gewalttätig niedergeschlagen.

Mit dem sogenannten Sicherheitsgesetz für Hongkong weitete die chinesische Regierung ihre polizeiliche Kontrolle 2020 stark aus. In der Folge machten in den vergangenen drei Jahren 130 internationale Unternehmen ihre Zweigstellen in Hongkong dicht. Laut offiziellen Zahlen haben mehr als 140.000 arbeitende Menschen Hongkong verlassen.

Regierungschef Lee, der als ehemaliger Sicherheitschef wegen seiner Rolle bei der Niederschlagung von Protesten unter US-Sanktionen steht, versprach, den Ruf der Metropole wieder aufzupolieren: Er werde "persönlich die Werbebotschaften über unsere Leistungen als freieste Wirtschaft der Welt und Chinas internationales Finanzzentrum verbreiten".

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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