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Trailer voller Fehler: Was brauen Harry und Meghan da zusammen?

Am Donnerstag veröffentlicht Netflix die ersten Episoden der lange angekündigten Doku über Harry und Meghan. Doch schon im Vorfeld sorgt die Serie für jede Menge Wirbel. Und das nicht nur wegen der erwarteten Enthüllungen. Zwei Vorab-Trailer strotzen geradezu vor Fehlern.

"Es ist ein schmutziges Spiel", sagt Prinz Harry im zweiten Trailer zur Netflix-Doku über ihn und seine Frau Meghan, die am Donnerstag endlich erscheinen soll. Das in der britischen Königsfamilie in Ungnade gefallene Paar will in der Serie auspacken, seine Sicht der Dinge schildern und ein für alle Mal "die Wahrheit" erzählen. Denn, wie es schon im ersten Trailer hieß: "Keiner weiß, was hinter geschlossenen Türen vor sich geht."

Blöd nur, wenn dann ausgerechnet in der Bewerbung der großen Enthüllungs-Show selbst mit ziemlich schmutzigen Mitteln gearbeitet wird. So haben findige Beobachter inzwischen eine ganze Reihe von Fehlern in den beiden Trailern festgestellt, die offenbar bewusst in Kauf genommen wurden, um das Ganze besonders dramatisch erscheinen zu lassen.

So taucht im ersten Trailer ein Schwarz-Weiß-Bild auf, das eine Reihe von Fotografen zeigt, die sich anscheinend um einen Schnappschuss von Harry und Meghan reißen. In Wahrheit jedoch entstand die Aufnahme bei der Londoner Premiere von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2" im Juli 2011. Die gezeigten Fotografen machten als akkreditierte Pressevertreter Fotos von Promis auf dem roten Teppich.

"Faule Bildrecherche"

Doug Seeburg von der britischen Zeitung "The Sun" war einer der auf dem Schwarz-Weiß-Bild zu sehenden Fotografen. "Ich erinnere mich an die Premiere. Es war ein riesiges Ereignis. Die Fans kamen in Scharen in den Regen und zelteten über Nacht, um die Schauspieler zu sehen. Mitglieder der königlichen Familie waren nicht dort", blickt er auf das Event zurück.

Es sei ein Zeichen von "fauler Bildrecherche", dass im Netflix-Trailer nun so getan werde, als handele es sich auf dem Foto um Paparazzi, die Harry und Meghan aufgelauert hätten. Wie hätte das auch vonstattengehen sollen? 2011 kannte sich das heutige Paar noch nicht einmal.

Während das Bild im Trailer eingeblendet wird, spricht Harry den bedeutungsschwangeren Satz: "Ich musste meine Familie beschützen." Für Royal-Expertin Ingrid Seward ein klassisches Eigentor: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry es bemerkt hätte, aber Netflix war hier nachlässig, da es Harrys Kommentar zum Schutz seiner Familie schwächt. Dieses Fake-Bild schwächt seinen Standpunkt", sagte sie gegenüber "The Sun".

Katie Price und Trumps Ex-Anwalt

Doch die britische Zeitung und ihr Fotograf sind nicht die einzigen, die Unstimmigkeiten in den kurzen Appetitmachern auf die Doku entdeckt haben. So ist auch RTL-Reporter Dan Farrington erstaunt darüber, unfreiwillig und aus dem Zusammenhang gerissen im zweiten Trailer aufzutauchen.

"Ich hatte Angst", hört man Harry im Hintergrund zu einer Videosequenz sagen, in der Farrington und Kollegen mit Kameras und Mikros im Anschlag bei der Arbeit zu sehen sind. Nur: Diese Szene entstand tatsächlich am Rande eines Gerichtsprozesses gegen das Model Katie Price im Dezember vergangenen Jahres im südenglischen Crowley. Mit Harry und Meghan hat sie rein gar nichts zu tun. "Man muss sich wirklich fragen: Hatte Netflix nicht genug dramatisches Filmmaterial von den Sussexes selbst?", zeigt sich Farrington irritiert.

Auch an einer weiteren Stelle im zweiten Trailer stimmen die gezeigten Bilder nicht mit dem Eindruck, den sie ganz offensichtlich hinterlassen sollen, überein. Diesmal ist es Meghan, die zu hören ist: "Ich erkannte: Sie werden dich nie beschützen." Abermals ist dazu ein Pulk von Fotografen zu sehen. Doch dieser war in Wahrheit hinter Michael Cohen, Ex-Anwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump, her, als er gerade den Gang ins Gefängnis antrat. Auch diese Bilder haben keinerlei Bezug zu Harry und Meghan.

Ganz genau hingeschaut!

Der vierte Moment, an dem in den Trailern geschummelt wird, ist eine Aufnahme, in der Harry und Meghan von oben herab und scheinbar buchstäblich hinter ihrem Rücken gefilmt werden. Man könnte meinen, ein Paparazzo würde das arglose Paar mitsamt eines seiner beiden Kinder von hinten ablichten, während Harry dazu erklärt: "Es gibt undichte Stellen und fingierte Geschichten." Allerdings entspringt der im zweiten Trailer zu sehende Clip einem offiziellen und von den Sussexes genehmigten Shooting.

Fehler Nummer fünf schließlich fällt nur denen auf, die ganz genau hinsehen. So mogelte Netflix in einem ultraschnellen Zusammenschnitt von Bildern im ersten Trailer auch ein Foto dazwischen, das den Prinzen mit ausgestrecktem Arm in Abwehrhaltung zeigt. Zwar hielt Harry in dieser Situation wirklich Fotografen auf Distanz. Allerdings bereits 2007. Zu diesem Zeitpunkt war der Royal mit Chelsy Davy zusammen, seine Bekanntschaft und Ehe mit Meghan lag noch in weiter Ferne. Davy ist auf dem Bild eigentlich auch zu sehen - Netflix schnitt sie jedoch mal eben heraus.

Angesichts dieser Ungenauigkeiten bereits in den Trailern fragen sich nun nicht wenige, was Harry und Meghan da in ihrer Doku eigentlich zusammenbrauen werden. Ebenso gewiss ist aber: Der Rummel hat sich für die beiden bereits jetzt gelohnt - Aufmerksamkeit dürfte ihnen in jedem Fall gewiss sein.