Ein Traum von einer schlanken Welt? : Feuertorpedos in einer "50% weniger Plastik"-Verpackung.

Sebastiaan Krol träumt von einer schlanken Welt. Aber auch wenn das deutsche Kreislaufsystem bereits „state of the art“ ist, sind wir als Chef des„Klimaforschungsinstitut“-AbfalldienstleistersInterzeronoch weit davon entfernt .von ntv erklärt. Bisher wurden nur60 % aller Verpackungsabfällerecycelt. Die gebürtigen Niederländer sind jedoch davon überzeugt, dass mit den richtigen Materialien eine vollständige Kreislaufwirtschaft möglich ist. Wenn die Verpackungsindustrie und der Lebensmittelhandel bei der Entwicklung neuer Verpackungen einfache Grundregeln befolgen, wird es umso einfacher, je homogener das Verpackungsmaterial ist. Recyceln. Zumindest in Bereichen, in denen Verpackungen unerlässlich sind. „Der beste Weg zur Abfallvermeidung ist, Abfall gar nicht erst zu vermeiden“, sagen Recycling-Experten. Auf diese Weise müssen Sie den Verbraucher lediglich von „intelligenten Fehlern“ abbringen.

ntv. de: Ihre Vision von der Interzero ist eine schlankeWeltwie sie funktionieren sollte.

Sebastiaan Krol: Ich erlebe derzeit zwei Dinge. Einerseits sind wir Gott sei Dank von der Grundidee einer linearen Ökonomie weg. Es ist sehr positiv, dass die meisten Menschen erkennen, dass wir nicht mehr so ​​weitermachen können wie in den letzten 20, 30 und sogar 50 Jahren, sondern dass wir eine Kreislaufwirtschaft brauchen. Diese Zirkularität tritt genau dann auf, wenn Sie verhindern, dass Objekte überhaupt zu Müll werden. Bei so vielen Produkten und Stoffströmen kann man schon nachvollziehen, dass am Ende nichts weggeworfen und irgendwie wiederverwendet wird, egal ob recycelt oder recycelt. Das ist unsere Abkürzung.

Dann kannst du endlich den Müll vermeiden.

Ich halte das bis auf wenige Ausnahmen für möglich. Natürlich gibt es immer noch einige sehr gefährliche Abfälle und Dinge auf der ganzen Welt, die nicht immer für das Recycling geeignet sind. Betrachtet man jedoch die Arten von Investitionsgütern, die die Welt im Allgemeinen produziert, kann ein sehr großer Teil davon in Umlauf gebracht werden.

Allerdings müssen die Verbraucher den Abfall immer noch zu Hause entsorgen und recyceln. Oder das Ziel ist es, Müllsäcke überflüssig zu machen.

Beides. Die meisten Leute vergessen dies, aber der beste Weg, dies zu vermeiden, besteht darin, zu verhindern, dass es überhaupt erstellt wird. Wenn dies nicht möglich ist, prüfen Sie am Ende der Lebensdauer, ob Sie es auf irgendeine Weise wiederverwenden können. Nur wenn diese beiden Optionen ausgeschlossen sind, kommen Sie zum dritten Punkt und denken darüber nach. Wie kann ich es recyceln? Vielmehr soll eine thermische Verwertung vermieden werden. Jedenfalls passiert es nicht in einer Kreislaufwirtschaft. Wir sind nicht hier, um die Verbrennungsanlage zu befeuern.

Aber wie funktioniert das im Supermarkt? Fast alles, was Sie in Ihren Einkaufswagen legen, ist verpackt. Manchmal sogar Obst und Gemüse. Jedenfalls frische Produkte wie Würstchen.

Viele Produkte haben reichlich Gelegenheit, ohne Verpackung zu kaufen. Das ist der Königsweg. So müssen Sie nichts mit nach Hause nehmen. Ab dem 1. Januar 2023 gibt es außerdem eine neue gesetzliche Vorgabe, dass Speisen zum Mitnehmenin einer Mehrwegverpackung bereitgestellt werden müssen.

Zum Beispiel Kaffee

Das stimmt. Kaffee oder meist Stangensalat oder geschnittene Ananas. Wurst gehört nicht dazu, aber selbst bei diesen Lebensmitteln, die verpackt werden müssen, ist es am Ende doch relativ einfach. Sie müssen sicherstellen, dass die Verpackung leicht zu recyceln ist. Wenn es klug gemacht wird, kann Plastik sehr gut recycelt werden. Dies ist eine gemeinsame Verantwortung zwischen uns und der Lebensmittelindustrie. Zweitens liegt es in der Verantwortung des Verbrauchers sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß getrennt werden. Wenn sie das tun, ist aus meiner Sicht alles getan, was getan werden muss, um es ökologisch zu entsorgen.

Es sieht so aus, als würde es gut laufen. Insgesamt ist die Menge an Müll immer noch erschreckend. Wie weit haben Sie diese Vision einer schlanken Welt verwirklicht?

Ich bin immer ein offener Sprachfreund und verstelle mich nicht. Was wir hier in Deutschland machen, ist „cutting edge“. Verwenden Sie zum Sortieren und Recyceln das absolute Maximum. Diesen Recyclingverfahren sind jedoch technische Grenzen gesetzt. Durch das Entleeren und Sortieren der Gelben Säcke kann man ein gewisses Kontingent bekommen, manches funktioniert aber technisch nicht. Was ich aber noch skeptisch sehe, ist die Situation außerhalb Deutschlands. Länder ohne gelbe Säcke oder Pfandsysteme lassen sich relativ schnell finden. Dann wirdkeine 60 %Recyclingquote wie in Deutschland erreichen können, sondern bald im einstelligen Bereich liegen.

Allerdings sind auch mit modernstem Recycling nur 60 % zu erreichen.

Dies war kein Versuch, die Haftung zu umgehen. Wir sind durch die Interzero in 10 europäischen Ländern vertreten und verantworten den Anschluss an Deutschland in Polen, Italien, Kroatien und weiteren Ländern. Wir arbeiten mit lokalen Regierungen, Mitgliedsländern und Kunden zusammen.

Aber selbst eine gute Recyclingquote von 60 % ist noch lange keine schlanke Welt.

Es ist wie ein Brennvorgang. Auch hier kann keine 100%ige Effizienz erreicht werden. Ob Sie es glauben oder nicht, der Anteil der Gelben Säcke hängt vom Bundesland und vom Wetter ab.

Wie wirkt es sich auf Sie aus?

Dies verändert das Konsumverhalten der Menschen. Zum Beispiel werden Wassermelonen nur bei schönem Wetter gekauft.

Zum Essen am See oder Pool.

Das stimmt. Dasselbe gilt für Bratwürste. Wenn Sie es grillen können, können Sie es nach Belieben kaufen. Aber zurück zum Gelben Sack. Restmüll finden Sie immer. Das können Essensreste sein, aber es ist auch ein falscher Wurf. In Deutschland gibt es sogar den Fachbegriff für dieses Phänomen, die sogenannte „intelligente Fehleinschätzung“.

Du musst es erklären.

Gerne. Manche Leute denken, dass gelbe Säcke für Plastik sind. Das ist so viel. Gelbe Säcke sind für Verpackungen oder Materialien bestimmt, die für diesen Zweck bestimmt sind. Nehmen Sie ein Bobbycar. Es ist nicht im gelben Sack. Wenn es trotzdem geworfen wird: „Intellektueller Fehlwurf: Die Grundidee ist nicht falsch, aber es ist nicht richtig. Sie haben viel davon. Aber Sie können es nicht verhindern. Es ist Part. System.

Keine Notwendigkeit, das System zu ändern.

Was in den Gelben Sack gehört und was nicht. Sie können sicher sein, dass Sie Ihre Verbraucher aufklären. Das versuchen wir durch dieDeutsche Entsorgungswirtschaft Assoziation

, aber das System ist wirklich ein bisschen Ist es nicht kompliziert? Denke dreimal darüber nach, welcher Müll zu welcher Flasche oder Tüte gehört.

Es ist Richtig, wir müssen die Kennzeichnung, wohin es gehen soll, verbessern, nicht nur die Kennzeichnung, sondern auch der Identifikationsansatz dessen, was in die Flasche oder Tüte gesteckt wurde, ist anders, aber egal wie, man hat einen sehr hohen technischen Aufwand um welche Art von Plastik es sich handelt. Ein besserer Weg, dies zu lösen, ist die Verwendung von Markern oder anderen Methoden, bei denen Sie nicht versuchen müssen, zu messen, um welche Art von Plastik es sich handelt.

Das bedeutet dass Deutschland noch viele Möglichkeiten hat, die Recyclingquoten zu verbessern und den Gesamtabfall zu reduzieren.

Ja Unser Sortiersystem arbeitet mit der weltweit modernsten Sensortechnologie, um teilweise abzuleiten, was wir aus dem Nachsortierungsprozess erhalten Insofern bewegen wir uns wirklich in die richtige Richtung. Es gibt noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber das sind keine 10%-Sprünge, sondern ein paar Prozentpunkte hier, ein paar Prozentpunkte da. Aber messen Sie mal, um was für ein Plastik es sich handelt brauchst du nicht, schreib es einfach auf und es macht wirklich am meisten Sinn.

Das wäre eine Idee.

Wir haben bereits ein Paket In Zusammenarbeit mit Industrie und andere Distributoren, so etwas wird sich in den nächsten Jahren etablieren. Ich versuche es zu tun.Das ist gut für die Recyclingquote.

Leisten die Verpackungs- und Lebensmittelindustrie in diesem Bereich gute Arbeit?

Natürlich ist die Frage etwas schwierig (lacht über). Auf jeden Fall befinden sich die Verpackungs- und Lebensmitteleinzelhandelsbranche jetzt in einer klaren Phase. Wir können nicht weitermachen wie bisher. Sie müssen sich um Zirkulation und Recyclingfähigkeit kümmern. Ich werde die Verpackungsindustrie nicht schützen, aber ich muss auch wissen, dass sie zwei Aufgaben hat. Sie müssen ansprechende und sinnvoll recycelbare Verpackungen gestalten. Sie müssen jedoch auch darauf achten, dass die Lebensmittel sicher verpackt sind. Manchmal ist es ein Kompromiss. Es ist gut, eine Verpackung zu entwerfen, die leicht zu recyceln ist, aber dann halten die darin enthaltenen Lebensmittel nicht lange. Das ist derzeit besser für die Umwelt. Einige Verpackungen sind so konzipiert, dass das Hackfleisch 10 Tage länger haltbar ist. Es ist besser für die Umwelt als eine vollständig recycelbare Verpackung, bei der Sie das Fleisch 5 Tage im Voraus entsorgen müssen.

Gibt es trotzdem irgendetwas, das wirklich nervt? Verpackung, wie Sie sagen: Das muss nicht sein.

Natürlich. Ich hüte mich immer davor, falsch umgesetzten guten Willen offen zu kritisieren, aber wenn Sie beispielsweise etwas recyceln möchten, gilt eine ganz einfache Regel: Je homogener das Produkt, desto einfacher ist es. Was auch immer es ist. Wenn die Verpackung nur aus einem Material besteht, ist sie leicht zu recyceln.

Daher möglichst nur Papier, nur Kunststoff oder nur Aluminium.

Das stimmt. Insbesondere bei Mischkunststoffen sollten Sie immer den gleichen Typ verwenden. Andernfalls ist es schwierig oder unmöglich zu recyceln. Oder nur mit großem Aufwand. Aber natürlich gibt es viele Hersteller, die eine nachhaltige Verpackung wünschen. Zweitens kann es eine hybride Verpackung produzieren, teilweise aus Kunststoff und teilweise aus Papier.

Sie sagen, dass sie 90 % weniger Plastik enthalten.

Das ist die richtige Antwort. Das Problem dabei ist, dass sich das Papier nicht vom Kunststoff trennen lässt. Deshalb werden die Sachen verbrannt. Wenn es sich um eine alte Plastikverpackung handelte, hätte sie recycelt werden können.

Und wie oft kommt diese Art der Verpackung vor?

Ich habe keine nützlichen Statistiken. Nicht so viele. Das Motiv dahinter ist auch richtig, aber nicht richtig umgesetzt. Wir helfen niemandem damit. Das ist vor allem unsere Attraktion. Wenn Sie eine nachhaltige und leicht recycelbare Verpackung benötigen, sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen, der weiß, wie man Dinge klassifiziert und entsorgt. Dann erstellen Sie eine wirklich gute, nicht nur eine Verpackung, die man als „50 % weniger Plastik“ bezeichnen kann.

Gibt es genügend Anreize für sogenannte Marketer, wirklich etwas zu verändern? Oder brauchen Sie neue politische Regeln?

Uns geht es relativ gut auf europäischem Boden. Betrachtet man die Veränderungen in der Recyclingquote des Kunststoffsektors, so zeigt sich, dass diese sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat und weiter verbessern wird. Dies geschieht nicht, weil die Industrie dafür verantwortlich ist, nicht, weil mehr Wert auf Sortierung gelegt wird.

Kommen wir zurück zu deiner Vision. Eine schlanke Welt: Wann sind Sie bereit?

Die Frage ist mehr als berechtigt, aber leider beantworte ich sie nicht. Wann wird die Welt komplett verschwenderisch sein? Doktortitel wie Wirtschaftswissenschaften reichen dafür nicht aus, aber wir versprechen, dass bestimmte Abfallströme nicht weit von diesem Ziel entfernt sind.

Und wenn du Vegetarier bist, musst du dir keine Sorgen um Wurstverpackungen machen.

Das ist die richtige Antwort.

ClaraPfefferundChristianHerrmannsprachen mit Sebastiaan Krol. Gespräche wurden verkürzt, reibungsloser und verständlicher.