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Über dem Bundesstaat Montana: US-Militär entdeckt chinesischen Spionageballon

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Das Pentagon ist sich sicher, dass der Ballon aus China stammt.

(Foto: picture alliance/dpa/The Billings Gazette/AP)

Über dem US-Bundesstaat Montana schwebt ein Aufklärungsballon aus China. Offenbar soll er Stützpunkte des Militärs auskundschaften. Abgeschossen werden soll das Fluggerät aber nicht. Zu groß sei die Gefahr durch herabfallende Trümmer, heißt es.

Das US-Militär hat einen chinesischen Spionageballon über dem Norden der USA gesichtet. Der Ballon sei am Mittwoch über dem Bundesstaat Montana im Nordwesten der USA entdeckt worden, teilte das Pentagon am Donnerstag mit. Die Flugbahn des Ballons werde genau verfolgt. Er befinde sich noch immer über den Vereinigten Staaten, hieß es.

Nach der Entdeckung des Ballons habe die Regierung umgehend Maßnahmen ergriffen, um die Preisgabe von sensiblen Informationen zu verhindern, sagte Pentagonsprecher Pat Ryder. US-Präsident Joe Biden ordnete den Angaben zufolge an, einen möglichen Abschuss zu prüfen. Verteidigungsminister Lloyd Austin und Spitzenkräfte des Militärs hätten sich letztlich dagegen entschieden, weil ein Abschuss zu viele Menschen am Boden durch herabfallende Trümmer gefährdet hätte.

Offenbar habe der Ballon hochsensible Stützpunkte für US-Atomwaffen ausspionieren sollen, sagte ein anderer US-Beamter, der anonym bleiben wollte. "Ziel des Ballons ist ganz klar Spionage." Man gehe aber davon aus, dass es keine besonders hohe Gefahr gebe, dass wichtige Dinge ausspioniert würden.

Das Pentagon ist sich sicher, dass der Ballon aus China stammt. Schon in der Vergangenheit habe es ähnliche Vorfälle gegeben. Der Unterschied sei diesmal, dass sich der Ballon länger als sonst über den USA aufhalte. Der Ballon stelle keine militärische Bedrohung oder Gefahr für Menschen am Boden dar, sagte Ryder. Auch für Flugzeuge sei der Ballon aufgrund seiner großen Flughöhe ungefährlich, hieß es. Die USA stünden mit China bezüglich des Vorfalls in Kontakt.