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Ukraine-Krieg | CIA-Chef: Nächsten sechs Monate entscheidend im Krieg

Tag 345 seit Kriegsbeginn: Kiew fordert EU-Beitrittsgespräche noch 2023. Sollte die Ukraine fallen, droht laut dem ukrainischen Präsidenten ein dritter Weltkrieg. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

CIA-Chef: Nächsten sechs Monate entscheidend im Krieg

9.13 Uhr: Das nächste halbe Jahr wird nach Einschätzung des US-Auslandsgeheimdienstes entscheidend für den Ausgang des Krieges in der Ukraine sein. "Der Schlüssel wird in den kommenden sechs Monaten auf dem Schlachtfeld liegen", sagte CIA-Direktor William Burns laut Medienberichten am Donnerstag bei einer Veranstaltung in der Universität Georgetown. Der russische Präsident Wladimir Putin setze darauf, dass schwindendes Interesse des Westens und politische Ermüdung seinen Truppen die Chance geben würden, auf dem Schlachtfeld Gewinne zu erzielen.

Dass dieses Kalkül aber nicht aufgehen werde, habe er bereits seinem russischen Gegenüber Sergej Naryschkin bei einem Treffen im November in der Türkei gesagt, sagte Burns demnach. Es müsse Putin klargemacht werden, "dass er nicht nur nicht in der Lage sein wird, in der Ukraine weiter vorzurücken, sondern dass er mit jedem Monat mehr und mehr Gefahr läuft, das Gebiet zu verlieren, das er bislang illegal von der Ukraine eingenommen hat", sagte der CIA-Direktor. "Die nächste Zeit wird absolut entscheidend sein", sagte er.

Westliche Geheimdienstinformationen zeigten, dass der Kremlchef nicht wirklich an Friedensgesprächen interessiert sei. "Wir gehen nicht davon aus, dass Putin ernsthaft an Verhandlungen interessiert ist, auch wenn man das manchmal hört", sagte der CIA-Direktor.

Großbritannien: Zahl der Wagner-Rekruten aus Gefängnissen nimmt ab

9.12 Uhr: Die Rekrutierung von Häftlingen durch die russische Söldnertruppe Wagner hat nach Ansicht britischer Militärexperten in jüngster Zeit abgenommen. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.

Demnach ist für den Rückgang zumindest teilweise ein Machtkampf zwischen verschiedenen Gruppen in der russischen Führungselite verantwortlich. "Erhebliche Spannungen zwischen Wagner und dem russischen Verteidigungsministerium machen sich in der Öffentlichkeit bemerkbar", so die Mitteilung. Dass die Zahl der rekrutierten Wagner-Söldner geringer geworden ist, legen demnach sowohl Daten der russischen Justizvollzugsbehörde als auch Berichte ukrainischer Soldaten nahe.

Hofreiter: EU-Beitritt der Ukraine in fünf Jahren realistisch

07.27 Uhr: Die Ukraine könnte dem Vorsitzenden des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, zufolge innerhalb von fünf Jahren der EU beitreten. Zwei Jahre seien unrealistisch, zehn Jahre dürften es aber auch nicht sein, sagt der Grünen-Politiker in der ARD. Es brauche eine Mischung, fünf Jahre seien ein guter Zeitraum. Die Ukraine hofft auf einen schnellen EU-Beitritt. Es sei kaum vorstellbar ein Land aufzunehmen, in dem Krieg herrsche. Auch die EU brauche Reformen, sagt Hofreiter. Dennoch könne verhandelt werden. Ansonsten blockiere man sich gegenseitig. Am Freitag kommen in Kiew EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsidente Charles Michel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen.

Situation an der Front spitzt sich zu

5.55 Uhr: Der Druck auf die ukrainischen Streitkräfte im Osten, Nordosten und Süden wächst. Serhij Tscherewatij, ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte an der Ostfront, sagt im ukrainischen Radiosender NV, Russlands wichtigster Trumpf sei die Anzahl der Soldaten, die es einsetzen könne. "Sie bringen Wehrpflichtige an die Front und versuchen systematisch Orte zu finden, an denen sie unsere Verteidigung durchbrechen können". Damit wolle man das Ziel der Führung erfüllen, die Kontrolle über die gesamte Region Donezk zu übernehmen. "Aber dieser Plan wird nun schon seit mehreren Monaten durchkreuzt."

Plant Russland einen Luftangriff?: Aufnahmen zeigen, welche Folgen das haben könnte, (Quelle: t-online)

Die Nacht: Hoffnung auf EU-Gipfel in Kiew

5.30 Uhr: Die Ukraine hofft auf konkrete Beitrittszusagen der EU bei den heute beginnenden Spitzengesprächen in Kiew. "Ich glaube, dass es die Ukraine verdient hat, bereits in diesem Jahr Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft aufzunehmen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Donnerstag. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte bereits neue Hilfen zu. Russlands Präsident Putin droht derweil Deutschland. Lesen Sie hier die Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.