Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Ukraine-Krieg im Newsblog | Deutschland verlegt Patriot-Systeme nach Litauen

Deutschland verlegt Patriot-Systeme nahe Belarus

Kämpfer wieder frei: Hier tauschen Russland und die Ukraine Gefangene aus. (Quelle: t-online)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Tag 458 seit Kriegsbeginn: Deutschland schickt Patriots nach Litauen. Die Ukraine warnt vor einer russischen Provokation in Saporischschja. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Bundeswehr verlegt Patriot-Systeme nach Litauen

2 Uhr: Die Bundeswehr sichert den Nato-Gipfel im Juli in Vilnius mit ab und verlegt dafür Patriot-Flugabwehrsysteme aus der Slowakei nach Litauen. Der Patriot-Einsatz in der Slowakei werde deshalb bald beendet, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Freitag laut Mitteilung in Berlin. "Wir werden die Slowakei weiter mit zahlreichen Projekten und starker Truppenpräsenz direkt vor Ort bei der Wahrung ihrer Sicherheitsinteressen unterstützen." Der Nato-Gipfel findet am 11. und 12. Juli in Litauens Hauptstadt statt.

Bericht: Ukraine bittet Deutschland um Marschflugkörper Taurus

22.07 Uhr: Die Ukraine hat Deutschland einem Zeitungsbericht zufolge um die Lieferung des deutschen Marschflugkörpers vom Typ Taurus gebeten. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, bestätigte das Bundesverteidigungsministerium die Anfrage aus der Ukraine.

Ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich diese Bitte an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gerichtet hat, was Informationen der Zeitung nahelegten, wollte ein Sprecher der Bundesregierung der "FAS" zufolge nicht kommentieren.

Taurus-Marschflugkörper haben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Sie werden von Kampfflugzeugen abgeworfen und finden ihre Ziele selbstständig. Der Lenkflugkörper kann Radar unterfliegen. Er gilt als wirksame Waffe gegen geschützte Ziele wie Kommandobunker oder Munitionsdepots.

Will Russland Unfall am AKW Saporischschja simulieren?

21.39 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst wirft Russland vor, in den kommenden Stunden einen Unfall am von russischen Soldaten besetzt gehaltenen Atomkraftwerk Saporischschja simulieren zu wollen. Dabei solle der Austritt radioaktiver Stoffe gemeldet und die Ukraine dafür verantwortlich gemacht werden, schreibt der ukrainische Geheimdienst auf seiner Webseite. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. In der Vergangenheit hatte die Ukraine schon mehrmals vor einem solchen Szenario gewarnt – ohne dass es bislang eingetreten wäre.

Russische Kräfte kontrollieren die Anlage mit sechs Reaktoren seit März vergangenen Jahres. Seitdem wird das Atomkraftwerk immer wieder beschossen. Saporischschja im Süden der Ukraine ist das größte Atomkraftwerk in Europa.

Zuvor hatte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Freitag angekündigt, dem UN-Sicherheitsrat am Dienstag einen Plan zum Schutz des AKWs zu präsentieren. Grossi, der über ein Expertenteam vor Ort verfügt, hatte das AKW Ende März besucht und danach vor der "sehr realen Gefahr eines atomaren Unfalls" gewarnt.

Putin lädt Lula nach St. Petersburg ein – der lehnt ab

19.59 Uhr: Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat eine Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach St. Petersburg in einem Telefongespräch abgelehnt. "Ich habe (Putin) für die Einladung zum Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg gedankt und geantwortet, dass ich zurzeit nicht nach Russland kommen kann", schrieb Lula am Freitag auf Twitter. Hier lesen Sie mehr zu Lulas Absage.

Scholz dämpft Erwartungen auf baldigen Nato-Betritt der Ukraine

19.28 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eineinhalb Monate vor dem Nato-Gipfel im litauischen Vilnius die Erwartungen auf einen baldigen Beitritt der Ukraine zu dem Verteidigungsbündnis gedämpft. Bei dem Gipfel werde es "vor allem darum gehen, die konkrete Unterstützung für die Ukraine in dieser Situation zu organisieren", sagte Scholz nach einem Treffen mit Vertretern der baltischen Staaten am Freitag in Tallinn auf eine Frage zum Wunsch Kiews nach einer offiziellen Einladung durch die Nato auf dem Gipfel im Juli.

Die Frage, um die es jetzt gehe, sei, "wie wir die Kooperation in der konkreten Situation des russischen Angriffs auf die Ukraine verbessern können und wie wir klarmachen können, dass wir diese Unterstützung so lange aufrechterhalten werden, wie das notwendig ist", erläuterte Scholz.