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Ukraine-Krieg im Newsblog | Kreml-Insider: Putin bereitet jahrelangen Krieg vor

Wegen des Winters kehrten jedoch weniger Menschen in die Ukraine zurück als vor dem Beginn der russischen Raketenangriffe auf das ukrainische Energiesystem im vergangenen Oktober. "Der Winter ist mit dem Konflikt in einigen Regionen sehr hart", sagte der 65-Jährige. Das sei für viele Menschen nicht sehr ermutigend. Insgesamt war Grandi sechs Tage in der Ukraine und besuchte die Städte Odessa, Mykolajiw, Dnipro, Saporischschja, Charkiw und Poltawa.

Israel: Helfen Ukraine hinter den Kulissen

1.20 Uhr: Nach Angaben des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, unterstützt sein Land die von Russland angegriffene Ukraine mehr als öffentlich bekannt. Israel helfe, "allerdings hinter den Kulissen und deutlich mehr, als bekannt ist", sagte der Diplomat den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Er warb um Verständnis für die israelische Zurückhaltung bei dem Thema: "Wir haben die Russen in Syrien. Wie Sie wissen, unterbindet die israelische Armee regelmäßig Waffenlieferungen aus dem Iran nach Syrien und Libanon. Darunter sind auch iranische Drohnen und Raketen, die Russland in der Ukraine einsetzt", so Prosor. Zudem führte er an, dass es eine große jüdische Gemeinde in Russland gebe. "Das sind die zwei Hauptgründe, wegen aus denen wir uns bedeckt halten."

UNHCR: Russland verletzt Kinderschutz

0.23 Uhr: Nach Angaben des Chefs der Flüchtlingshilfsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) verletzt Russland die Prinzipien des Kinderschutzes in Kriegszeiten. "Ihnen die (russische) Staatsangehörigkeit zu geben oder sie zu adoptieren, widerspricht den grundlegenden Prinzipien des Kinderschutzes in Kriegssituationen", sagt Grandi in einem Reuters-Interview bei einem Besuch im UNHCR-Büro in Kiew.

Die Flüchtlingsorganisation sei nicht in der Lage, die Zahl der betroffenen Kinder zu schätzen, da der Zugang zu ihnen in Russland extrem eingeschränkt sei. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte dazu vor Journalisten, Grandi habe sich nicht zu den Kindern geäußert, die durch ukrainischen Beschuss im Donbass gestorben seien. Zudem wünsche sie sich, dass "solche Vertreter der Vereinten Nationen die kolossale humanitäre Hilfe zur Kenntnis genommen hätten, die Russland den Bewohnern der Region geleistet hat".

Macron verteidigt Gesprächsbereitschaft mit Russland

22.15 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nach eigenen Angaben trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin mit Vertretern Russlands sprechen. Manche hätten ihm wohl vorgeworfen, "dass ich mit Russland spreche – und ich werde auch weiterhin mit Russland sprechen", sagte Macron am Freitag bei einem Empfang im Élysée-Palast zum in vielen asiatischen Ländern gefeierten Mond-Neujahr. Macron richtete in seiner Botschaft zudem einen Appell an China, auf Russland einzuwirken.

Tag 339 seit Kriegsbeginn: Vorbereitungen auf langen Krieg im Kreml. Luftaufnahmen sollen großflächige Zerstörung im umkämpften Wuhledar zeigen. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Kreml-Insider: Putin bereitet jahrelangen Krieg vor

11.52 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin soll sich auf eine lange Kriegsdauer einrichten und bereits für Februar oder März eine neue Angriffsoffensive in der Ukraine vorbereiten. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Bloomberg unter Berufung auf kremlnahe Berater. Putin wolle so die militärische Stärke seines Landes beweisen, nachdem russische Truppen über viele Monate kaum Erfolge vermelden konnten.

Der russische Präsident sei überzeugt, dass die größere Truppenstärke seiner Armee sowie deren Opferbereitschaft letztlich zu einem Sieg führen werde. "Putin ist enttäuscht, aber das heißt nicht, dass er bereit ist aufzugeben", zitiert Bloomberg die russische Politikberaterin Tatiana Stanovaya. "Es bedeutet nur, dass es blutiger, länger und schlimmer für alle Beteiligten wird." Trotz der im Herbst zusätzlich mobilisierten 300.000 Kämpfer, bezweifeln westliche Beobachter jedoch, ob Russland die nötigen Ressourcen für eine baldige Großoffensive hat.

Datenanalyse zum Krieg: Diese Zahlen lassen den Zustand der russischen Armee vermuten. (Quelle: t-online)

Sollte eine Angriffswelle vor Frühjahrsbeginn kommen, dürften die jüngst zugesagten Kampfpanzer aus Ländern wie Deutschland und den USA noch nicht in der Ukraine angekommen sein. Die russische Führung hoffe laut Bloomberg, mit einer erneuten Offensive den Druck zu erhöhen, um der Ukraine einen Waffenstillstand nach eigenen Vorstellungen aufzwingen zu können. Sollte dies nicht gelingen, plane Putin bereits, die Truppenstärke um knapp 50 Prozent zu erhöhen, Militärtrainings an Schulen und Universitäten einzuführen und Soldaten an der finnischen Grenze zu stationieren.

Drohnen-Aufnahmen zeigen massive Zerstörung in Wuhledar

08.40 Uhr: Auf Twitter hat das russischsprachige Medienprojekt Nexta am Samstagmorgen Luftaufnahmen von der Kleinstadt Wuhledar in der Region Donezk veröffentlicht. Das Drohnen-Video soll zahlreiche zerstörte Wohnhäuser und öffentliche Plätze nach russischen Angriffen zeigen.

Der Telegram-Kanal "War 2022" veröffentlichte bereits am Freitagnachmittag Aufnahmen, die den Beschuss selbst zeigen sollen. Demnach soll die Stadt durch thermobarische Raketen der russischen Armee getroffen worden sein. Diese Waffen werden auch als Vakuumbomben bezeichnet und verteilen flüssigen, pulverisierten oder gasförmigen Sprengstoff bis zu einigen Kilometern weit in der Luft. Ihr Einsatz ist völkerrechtswidrig.

Wuhledar liegt unmittelbar an der Front im Südosten der Ukraine. Von dort aus kontrolliert die ukrainische Artillerie eine auf russisch besetztem Territorium verlaufende Bahnstrecke – und drosselt damit den Nachschub für Putins Truppen auf der Halbinsel Krim. Für Russland wäre die Einnahme der Stadt ein wichtiger strategischer Erfolg. Mehr über die Bedeutung der Schlacht um Wuhledar lesen Sie hier.

Lage in Donezk angespannt – Das Wichtigste aus der Nacht

UN: Keine neue Flüchtlingswelle aus der Ukraine

4.20 Uhr: Die derzeit heftigen russischen Raketenangriffe haben nach Angaben der Vereinten Nationen keine neue große Fluchtbewegung aus der Ukraine ausgelöst. Das sagte der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Kiew. Dass derzeit nicht vermehrt Menschen die Ukraine verließen, sei ihm auch in der benachbarten Republik Moldau bei einem Besuch von den Behörden bestätigt worden.