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Ukraine-Krieg im Newsblog | Putin behauptet Deutschland habe ihn betrogen

Tag 288 seit Kriegsbeginn: Putin kritisiert die deutsche und die französische Regierung sowie Angela Merkel. Aus Charkiw werden russische Angriffe auf zivile Ziele gemeldet. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Putin behauptet, Deutschland und Frankreich hätten ihn betrogen

17.25: Russlands Präsident Wladimir Putin schließt Vereinbarungen zur Ukraine für die Zukunft nicht aus. Allerdings sei er von Deutschland und Frankreich betrogen worden. Die beiden Länder hatten 2014 und 2015 in den Verhandlungen zum Minsker Waffenstillstandsabkommen zwischen der Ukraine und den prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine vermittelt. Jetzt lieferten sie jedoch Waffen in die Ukraine, beklagte sich Putin.

Russland hatte am 24. Februar die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen. Das Land erhält seitdem Waffenlieferungen aus verschiedenen westlichen Staaten, darunter auch Frankreich und die Ukraine. Die militärische Unterstützung folgte auf den Hilferuf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi, der Westen möge sein Land bei dessen Verteidigung unterstützen.

Putin kritisierte zudem die Äußerungen der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Wochenzeitung "Zeit" vom Mittwoch. Er sei "enttäuscht" über ihre Sicht auf die Situation. Merkel hatte im Interview gesagt, das Minsker Abkommen sei ein Versuch gewesen, der Ukraine mehr Zeit zum Aufbau ihrer Verteidigung zu geben.

Gefälschte Briefe für ukrainische Armee in Deutschland im Umlauf

11.07 Uhr: In Deutschland sind nach Angaben aus Kiew gefälschte Rekrutierungsbriefe für die aus Ausländern bestehende Internationale Legion in der Ukraine im Umlauf. "Das ukrainische Konsulat hat keine derartigen Schreiben verschickt", versicherte der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, am Freitag bei Facebook. Vielmehr seien die Briefe Teil einer Desinformationskampagne gegen die Ukraine. In Deutschland ist das Anwerben von Bürgern für den Dienst in einer ausländischen Armee strafbar und wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet. Die Polizei sei über die Vorfälle informiert worden.

Dazu präsentierte der Diplomat den Scan eines Briefes an einen Mann in Kamp-Lintfort. Als angeblicher Absender wird das Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf aufgeführt. In dem Schreiben werden für den Dienst in der Legion 5.000 Euro monatlich offeriert und im Todesfall noch einmal 100.000 Euro für die Hinterbliebenen. Offiziell bekommen die an der vordersten Linie in der Ukraine eingesetzten Soldaten umgerechnet allerdings nur etwa 2.400 Euro. Im Ausland angeworbene Soldaten sind den ukrainischen dabei gleichgestellt.

Die sogenannte Internationale Legion wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Kriegsbeginn gegründet. In ihr sollen bereits mehrere Tausend Ausländer kämpfen.

Das steckt hinter Putins Atomdrohung

10.51 Uhr: Der russische Präsident sieht eine erhöhte Gefahr eines Atomkrieges. Putins Drohung ist kein Zufall: Russland muss erneut eine Blamage wegstecken. Die Analyse lesen Sie hier.

Hat Russland Drohnen-Nachschub aus dem Iran erhalten?

9.46 Uhr: Nach mehreren Wochen Pause hat Russland nach britischen Angaben die Ukraine vermutlich wieder mit Hilfe iranischer Drohnen angegriffen. Falls entsprechende Berichte verifiziert würden, bedeute dies, dass Russland Nachschub erhalten habe, teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag in seinem täglichen Geheimdienstbericht mit. Es sei wahrscheinlich, dass Russland zuvor seinen bisherigen Bestand an Hunderten Drohnen der Typen Shahed-131 sowie Shahed-136 – sogenannte Kamikazedrohnen – aufgebraucht habe.

In London wurde auf offizielle ukrainische Berichte verwiesen. Demnach teilte der ukrainische Geheimdienst am 6. Dezember mit, dass 17 Drohnen abgeschossen worden seien, davon 14 Shahed-136. Am 7. Dezember hieß es, Kamikazedrohnen seien für Angriffe auf die Gebiete Saporischschja und Dnipro eingesetzt worden. Zuvor sei am 17. November ein Abschuss einer Shahed-136 gemeldet worden. Wenn die neuen Angriffe bestätigt würden, "ist es wahrscheinlich, dass Russland die Angriffe mit neu gelieferten Kamikazedrohnen wieder aufgenommen hat", hieß es in London.