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Ukraine-Krieg im Newsblog | Russische Luftwaffe reduziert Einsätze offenbar stark

Tag 285 seit Kriegsbeginn: Die russische Armee hat einen wichtigen Kampfhubschrauber verloren. Die Ukraine beklagt die Zunahme sexualisierter Gewalt. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Russische Luftwaffe reduziert Einsätze offenbar stark

9.54 Uhr: Russische Kampfflugzeuge haben ihre Einsätze in der Ukraine nach Analysen britischer Geheimdienste deutlich reduziert. Derzeit würden noch einige Dutzend Missionen pro Tag geflogen. Im März seien es noch bis zu 300 täglich gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

Die russische Luftwaffe habe bisher mehr als 60 Flugzeuge verloren, darunter allein in der vergangenen Woche einen taktischen Bomber vom Typ Suchoi Su-24 (Nato-Code: Fencer) sowie ein Erdkampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-25 (Frogfoot). Am Sonntag wurde zudem ein Helikopter vom Typ Kamow Ka-52 (Alligator) abgeschossen.

"Der Rückgang der Einsätze ist wahrscheinlich auf die andauernde, starke Bedrohung durch die ukrainische Luftverteidigung, die Beschränkung der verfügbaren Flugstunden für russische Flugzeuge und das sich verschlechternde Wetter zurückzuführen", hieß es in London. Dennoch werde die russische Luftwaffe auch über die Wintermonate weiter Einsätze fliegen, da die Bodentruppen auf eine Identifizierung ihrer Ziele aus der Luft angewiesen seien.

Ukrainische Weizenspende für Äthiopien erreicht afrikanische Küste

8.46 Uhr: Eine ukrainische Spende von 25.000 Tonnen Weizen für Nahrungsmittelhilfe in Äthiopien ist im benachbarten Dschibuti angekommen. Das teilte die ukrainische Botschaft in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba mit. Im Hafen von Doraleh in Dschibuti werde das Getreide umgeladen und auf dem Landweg nach Äthiopien weitertransportiert.

Ein zweites Schiff, das derzeit im Hafen von Tschornomorsk in der Ukraine mit weiteren 30.000 Tonnen Weizen beladen wird, solle in wenigen Tagen Richtung Äthiopien ablegen, hieß es. Dem werde eine dritte Ladung von 25.000 Tonnen Weizen in das benachbarte Somalia folgen, wo eine Hungersnot droht. Insgesamt plant die Ukraine, mehr als 60 Getreideladungen in die am stärksten von der aktuellen Hungerkrise betroffenen Länder zu schicken, unter anderem auch in den Sudan, Südsudan, nach Kenia, die Demokratische Republik Kongo und den Jemen.

Russischer Alligator-Heli mit "Besten der Besten" abgeschossen

8.30 Uhr: Die ukrainische Armee hat nahe der umkämpften Stadt Swatovo einen russischen Helikopter vom Typ Kamow Ka-52 Alligator abgeschossen. Ein Video der ukrainischen Luftstreitkräfte zeigt eine Explosion in der Luft, dann stürzt eine Maschine zu Boden. Der Abschuss soll sich den Angaben zufolge am Sonntag gegen 14 Uhr ereignet haben. Verantwortlich ist demnach die 138. Luftabwehrbrigade aus Dnipro. Die Aufnahmen sehen Sie oben im Video.

Auf dem russischen Telegram-Kanal "Fighterbomber" heißt es, dass die Piloten bei dem Angriff getötet wurden. Dabei handle es sich um die "produktivste Crew der Gruppe", "sie waren die Besten der Besten", schreiben die Blogger zum Tod der zwei Kämpfer. Beiden seien bereits drei Orden für besonderen Mut verliehen worden. Zudem sollten sie mit dem Titel "Große Helden Russlands" geehrt werden. Dies solle nun posthum geschehen.

Der Hubschrauber Kamow Ka-52 Alligator ist bei der russischen Armee seit 1997 im Einsatz und soll rund 16 Millionen Dollar (15,1 Millionen Euro) wert sein. Er wird primär für Kampfeinsätze, etwa gegen feindliche Helikopter, eingesetzt. Im Gegensatz zu konventionellen Kampfhubschraubern sitzen die beiden Piloten im Ka-52 nicht hintereinander, sondern nebeneinander. Sie verfügen über Schleudersitze, die Teil eines automatischen Rettungssystems sind, das die beiden Piloten im Notfall innerhalb von Sekundenbruchteilen ausschießen soll. Einem Bericht zufolge haben ebendiese Schleudersitze bei den Piloten der "Bart"-Crew nicht funktioniert.

Laut der ukrainischen Regierung sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges insgesamt mindestens 263 Hubschrauber eliminiert worden. Unabhängig prüfen ließen sich diese Angaben nicht.

Ukraine beklagt Zunahme sexualisierter Gewalt durch Russen

5.00 Uhr: Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin hat eine "drastische Zunahme" sexualisierter Gewalt durch russische Soldaten angeprangert. Infolge des russischen Angriffskriegs seien alle Geschlechter und Altersklassen betroffen, Kinder ebenso wie Alte, sagte Kostin der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France". Russische Soldaten setzten diese gezielt ein – als "Kriegsmethode, um Ukrainerinnen und Ukrainer zu demütigen", behauptete er. Hier lesen Sie den gesamten News-Überblick aus der Nacht.