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Ukraine-Krieg im Newsblog | Stoltenberg: "Putin plant für mehr Krieg"

Tag 392 seit Kriegsbeginn: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt eine militärische Reaktion auf russische Drohnenangriffe an. Die IAEA sorgt sich um die Sicherheit im AKW Saporischschja. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Stoltenberg: "Putin plant für mehr Krieg"

5.01 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Westen darauf eingeschworen, die Ukraine noch lange mit Waffen für den Kampf gegen die russische Invasion ausrüsten zu müssen. Der russische Präsident Wladimir Putin habe keine unmittelbare Pläne für einen Frieden in der Ukraine, sagte er der britischen Zeitung "Guardian" (Donnerstag). "Präsident Putin plant nicht für den Frieden, er plant für mehr Krieg." Deshalb müsse sich der Westen darauf einstellen, Kiew noch lange Zeit mit Waffen zu versorgen.

Russland steigere für seinen "Zermürbungskrieg" die militärische Industrieproduktion und reiche "autoritären Regimen wie dem Iran oder Nordkorea" die Hand, um mehr Waffen zu bekommen, sagte Stoltenberg. Die heftigen Kämpfe um Bachmut in der Ostukraine zeigten, dass Russland bereit sei, "Tausende und Abertausende von Soldaten einzusetzen und für minimale Gewinne viele Opfer in Kauf zu nehmen".

Atombehörde: Sicherheit am AKW Saporischschja in prekärem Zustand

2.30 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt weiter vor einer gefährlichen Lage im von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine. "Die nukleare Sicherheit im Atomkraftwerk Saporischschja bleibt in einem prekären Zustand", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Mittwoch laut Mitteilung seiner Organisation. Er fügte hinzu: "Ich fordere erneut ein Engagement aller Seiten, um die nukleare Sicherheit und den Schutz des Kraftwerks zu gewährleisten."

Seit drei Wochen werde das AKW nur noch über eine verbliebene externe Hauptstromleitung mit Strom versorgt, sagte Grossi. Wenn sie beschädigt werde, führe das zu einem Totalausfall der externen Stromversorgung. Die seit dem 1. März beschädigte letzte verbliebene Notstromleitung im Kernkraftwerk bleibe abgeschaltet und werde derzeit repariert. "Dies zeigt erneut, wie gefährdet die nukleare Sicherheit in Europas größtem Kernkraftwerk ist", sagte Grossi.

Russische Partisanengruppe bekannt sich zu Feuer in Geheimdienstgebäude

0.45 Uhr: Eine russische Partisanengruppe namens "Schwarze Brücke" hat sich auf Telegram dazu bekannt, an einer Explosion in einem Gebäude des russischen Geheimdienstes FSB beteiligt gewesen zu sein. Dabei waren vergangene Woche in Rostow vier Menschen ums Leben gekommen. Russische Behörden hatten von einem Kurzschluss gesprochen. "Die Beamten sagten, dass es einen Kurzschluss in der Verkabelung gab und die Kraftstofftanks explodierten. Sie haben fast nicht gelogen, aber es gibt Nuancen", heißt es in dem Beitrag. Angeblich habe ein Komplize der Bewegung seine Finger im Spiel gehabt.

Selenskyj nach Frontbesuch: "Hoffnung ist zu spüren"

0.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Besuch der Frontgebiete im Osten des Landes von großem Leid, aber auch von Hoffnung, gesprochen. "Es ist schmerzhaft, die Städte im Donbass zu sehen, über die Russland schreckliches Leid und Ruinen gebracht hat", sagte er am Mittwoch in seiner abendlichen Videoansprache. Dort gebe es "stündliche Luftangriffssirenen, ständige Bedrohung durch Beschuss, eine ständige Bedrohung des Lebens". Doch trotz der schweren Zerstörungen und des Leids gebe es in diesen Gebieten Hoffnung. "Man kann sie spüren", sagte Selenskyj.

"Wir werden alles tun, damit die blauen und gelben Farben ihre Befreiungsbewegung fortsetzen und das normale Leben in unser ganzes Land zurückkehren kann, von Donezk bis zur Grenze", sagte er weiter unter Anspielung die Farben der ukrainischen Flagge. Selenskyj hatte das umkämpfte Bachmut und die Stadt Charkiw besucht.

Mangel an Gerät? Russland holt offenbar alte Panzer aus dem Lager

20.43 Uhr: Russland soll eigentlich eingemottete Panzer aus der Sowjetzeit aus dem Lager geholt haben. Das berichtet das "Conflict Intelligence Team", eine aus Russland stammende unabhängige Gruppe, die investigative Recherchen durchführt. Der entsprechende Bericht bezieht sich dabei auf Fotos, die dem Portal zugespielt worden sein sollen.