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Ukraine-Krieg: Kiew gibt Anschlag auf Krim-Brücke zu

Kiew gibt Anschlag auf Krim-Brücke zu

Kriegsverbrechen? So bezeichnet der ukrainische Präsident Selenskyj diesen Angriff auf eine Klinik. (Quelle: Reuters)
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Tag 458 seit Kriegsbeginn: Russland meldet einen Drohnenangriff auf die russische Region Pskow nahe Belarus. Deutschland schickt Patriot-Raketen nach Litauen. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Kiews Geheimdienst räumt Beteiligung am Anschlag auf Krim-Brücke ein

15.01 Uhr: Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke hat der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews daran erstmals offiziell bestätigt. "Da es sich hierbei um einen Logistikweg handelt, den wir dem Feind abschneiden mussten, wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen", sagte der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU in einem YouTube-Interview des ukrainischen Journalisten Dmytro Komarow.

Details des Einsatzes nannte Maljuk nicht. Er sagte zu dem Anschlag, die Ukraine habe im Einklang mit den "Traditionen der Kriegsführung" gehandelt. Die Bilder vom Brand auf der Brücke infolge der Explosion am 8. Oktober – in der Nacht nach dem 70. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin – gingen um die Welt. Mehr zu der Explosion lesen Sie hier.

Auch westliche Geheimdienste gingen bisher von einer Beteiligung der Ukraine aus. Maljuk hatte im Dezember lediglich Andeutungen gemacht, die Ukraine könnte etwas damit zu tun haben. Nun bestätigte er es. Moskau hatte den ukrainischen Militärgeheimdienst für den Anschlag verantwortlich gemacht. Die tagelang gesperrte, inzwischen aber reparierte Brücke, die vom russischen Festland auf die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim führt, gilt als wichtiger Versorgungsweg für den Krieg gegen die Ukraine.

Offenbar Drohnenangriffe auf Ölpipeline Druschba

13.35 Uhr: Zwei Drohnen haben Medienberichten zufolge die Ölpipeline Druschba im Nordwesten Russlands angegriffen. Der Vorfall habe sich in der Region Twer ereignet, berichtet die russische Zeitung "Kommersant" unter Berufung auf Meldungen in den sozialen Medien.

Die Region liegt nördlich von Moskau und grenzt im Nordwesten an die Region Pskow. Von dort wurde ein Drohnen-Angriff auf ein Verwaltungsgebäude einer Pipeline gemeldet. Pskow wiederum grenzt an Belarus, Lettland und Estland. Weder Pskow noch Twer teilen eine Grenze mit der Ukraine.

China zu Kriegsende: Werden konkrete Vorschläge unterbreiten

11.11 Uhr: China will sich seinem Sonderbeauftragten Li Hui zufolge ernsthaft für eine politische Lösung der Ukraine-Krise einsetzen und dafür konkrete Vorschläge unterbreiten. China werde den Austausch und den Dialog zwischen allen Beteiligten – auch Russland – fördern, zitiert das chinesische Außenministerium den Sonderbeauftragten der chinesischen Regierung für eurasische Angelegenheiten.

Der hatte am Vortag während seiner Europareise, auf der er im Auftrag der Pekinger Führung die Möglichkeiten für eine Lösung des Kriegs in der Ukraine sondieren soll, in Moskau mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gesprochen.

London: Wagner mit Truppenabzug aus Bachmut wohl begonnen

11.19 Uhr: Die russische Privatarmee Wagner hat laut britischen Geheimdienstexperten offenbar begonnen, Truppen von einigen ihrer Stellungen in der ukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen. Das teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update am Samstag mit. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte den Abzug am Donnerstag angekündigt und erklärt, die Stadt solle bis zum 1. Juni komplett den regulären russischen Streitkräften zur Kontrolle überlassen werden. Die ukrainische Seite hatte einen Truppenaustausch des Feindes um Bachmut bestätigt.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind Truppen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk am Mittwoch wahrscheinlich in die Stadt eingedrungen, um mit Räumungsarbeiten zu beginnen. Teile der 31. Brigade der russischen Luftlandetruppen seien wohl von der Linie Swatowe-Kreminna abgezogen worden, um Bachmuts Flanken zu verstärken, hieß es. Dort hatten ukrainische Truppen bis Mitte Mai rund 20 Quadratkilometer eingenommen. Der Austausch der Wagner-Truppen gehe wahrscheinlich in kontrollierten Phasen weiter, um einen Zusammenbruch der Gebiete um Bachmut zu verhindern, hieß es in dem Geheimdienstbericht weiter.