Dmitri Medwedew hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs immer wieder für Empörung gesorgt. Jetzt beleidigen Putins Verbündete den ukrainischen Präsidenten.
Die Forderung der Ukraine nach einem internationalen Einreiseverbot für alle Russen hat inMoskau heftige Kritik ausgelöst. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, die Erklärung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei laut der Nachrichtenagentur Interfax „sehr negativ aufgenommen worden“. „Die Irrationalität des Gedankengangs sprengt alle Maßstäbe“, kritisierte er.
Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew nutzteTwitter, um Zelensky als "größten Clown der Ukraine" zu denunzieren und Selensky mit dem Nazi-Diktator Adolf Hitler zu vergleichen seit Russlands Krieg von Aggression gegen die Ukraine begann, hat Medwedew wiederholt abfällige Bemerkungen über Nachbarländer gemacht. Moskau hat seinen seit fast einem halben Jahr andauernden Angriffskrieg immer wieder damit begründet, seine Nachbarn von den "Nazis" "befreit" zu haben. Dies ist besonders irritierend, da Zelensky jüdischer Abstammung ist.
Zelensky fordert Grenzschließung
Zelensky bezog sich im eroberte ukrainisches Territorium in der US-Zeitung "Washington Post" am Montag. "Die wichtigste Sanktion ist die Schließung der Grenzen, weil die Russen ihr Land anderen Ländern wegnehmen", sagte er in einem Interview. In der EU wird diskutiert, ob die Ausstellung von Touristenvisa für Russen erschwert oder ganz eingestellt werden soll. Beispielsweise stellen die baltischen Staaten derzeit nur in AusnahmefällenVisa für russische Staatsbürger aus. Finnland erwägt ebenfalls eine Verschärfung der Vorschriften, fordert aber eine Schengen-weite Lösung.
Ein Sprecher der Europäischen Kommission betonte am Dienstag, dass die EU-Mitgliedstaaten in ihren nationalen Gesetzen einen erheblichen Spielraum haben, um die Ausstellung von Langzeitvisa einzuschränken oder auszusetzen. Der Schengener Visakodex bietet jedoch keine Möglichkeit, die Erteilung von Kurzzeitvisa vollständig einzustellen. Zum Beispiel in humanitären Fällen oder wenn der Antragsteller Journalist, Familienmitglied oder Dissident ist.
