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Ukraine-Krieg | Melnyk: "Wir brauchen die Luftwaffe, wir brauchen die Marine"

Tag 349 seit Kriegsbeginn: Sergej Lawrow besucht als erster russischer Minister Mali. In Kiew gibt es Verwirrungen um eine Personalie. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Melnyk: "Wir brauchen die Luftwaffe, wir brauchen die Marine"

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat von der Bundesregierung erneut mehr Führungsstärke bei der Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. "Es wäre an der Zeit, dass Deutschland das, was man verkündet hat, nämlich diese Führungsrolle zu spielen, auch tatsächlich tut", sagte Melnyk am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Von vielen Partnern in Europa und der Welt werde dies erwartet.

Der ehemalige ukrainische Botschafter bekräftigte seine Forderung an die Bundesregierung, neben 14 Leopard-2-Panzern auch Kampfflugzeuge zu liefern und die Marine zu unterstützen. "Wir brauchen die Luftwaffe, wir brauchen die Marine." Deutschland sei in der Lage, mit Kampfjets wie dem Eurofighter und Tornado zu helfen, sagte er. Der Krieg gegen Russland sei schließlich nicht nur am Boden zu gewinnen. Die Bundesregierung lehnt die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine bislang ab.

Das Wichtigste aus der Nacht

Bildungsministerin Stark-Watzinger sagt weitere Hilfe zu

19.21 Uhr: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat der Ukraine bei ihrem Besuch in der Hauptstadt Kiew weitere Unterstützung im Bildungsbereich zugesagt. "Wir sehen, dass der Wiederaufbau der Ukraine nicht morgen beginnt, er hat schon gestern begonnen", sagte die FDP-Politikerin am Montag.

Die Ministerin hob dabei besonders die Berufsschulen zur Ausbildung von Handwerkern hervor. "Wir wollen hier zusammenarbeiten, um eben die Fachkräfte mit auszubilden, welche die Ukraine wieder aufbauen werden", unterstrich sie. Stark-Watzinger sicherte dabei ebenso eine Fortsetzung von Forschungskooperationen insbesondere bei Energiethemen wie "grünem Wasserstoff" zu.

In Deutschland lernen nach ihren Angaben aktuell 203.000 ukrainische Kinder an Schulen. Dazu seien 7.000 ukrainische Studenten an deutschen Hochschulen eingeschrieben. "Diese jungen Menschen sind die Zukunft nicht nur der Ukraine, sondern von ganz Europa", hob die Ministerin hervor.

Das parallele Lernen von Flüchtlingskindern in deutschen Schulen und online in ihren ukrainischen Klassen sei "natürlich" eine hohe Belastung. "Aber die Kinder sollen auch diese Normalität und das vor Ort in die Schule gehen als Stück Normalität haben", sagte Stark-Watzinger der Deutschen Presse-Agentur. Damit solle auch die Anbindung an die Heimat für eine mögliche Rückkehr aufrechterhalten werden.

Selenskyj erwägt offensichtlich Reise nach Brüssel

17.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwägt offensichtlich eine Reise nach Brüssel. Mehrere Mitarbeiter des Europäischen Parlaments bestätigten am Montag der Deutschen Presse-Agentur, dass es am Donnerstag die "Wahrscheinlichkeit einer außerordentlichen Plenartagung in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten" gebe. Am selben Tag treffen sich auch die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten in Brüssel zu einem Gipfel. Wie es hieß, würde Selenskyj dann auch als Gast an dem Gipfel teilnehmen.

Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung für eine mögliche Reise von Selenskyj nach Brüssel. Eine abschließende Bestätigung dürfte es aus Sicherheitsgründen erst kurz zuvor geben.

Die erste und bislang einzige öffentlich bekannte Auslandsreise Selenskyjs nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte den Präsidenten kurz vor Weihnachten nach Washington geführt. Seitdem wird auch über einen Besuch in Brüssel spekuliert. Zusammen mit den USA gilt die EU als wichtigster Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben nach eigenen Angaben bislang knapp 50 Milliarden Euro mobilisiert. Zudem wurden gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt.