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Ukraine-Krieg: Nikolai Walujew muss sich beim russischen Militär melden

Nikolai Walujew 2009 im Ring: »Ich werde nach den Plenarwochen im Einberufungsbüro der Armee sein«

Nikolai Walujew 2009 im Ring: »Ich werde nach den Plenarwochen im Einberufungsbüro der Armee sein«

Foto: David Ebener/ dpa

Der ehemalige Box-Weltmeister und heutige Duma-Abgeordnete Nikolai Walujew wird womöglich für Russland in den Angriffskrieg gegen die Ukraine ziehen.

Die russische Staats-Nachrichtenagentur Tass   berichtet, Walujew habe bereits vor Putins Anweisung zur Mobilmachung eine Vorladung zum Militärregistrierungs- und Rekrutierungsamt erhalten. Walujew veröffentlichte bei Telegram ein Foto der Vorladung für den 15. September 2022. Darin heißt es, Zweck der Vorladung sei es, »Informationen zu klären und Änderungen an militärischen Registrierungsdokumenten vorzunehmen«. Wahrgenommen hat Walujew den Termin offenbar nicht. Russischen Medien sagte er , er habe wegen einer Reise in den Donbass bislang keine Zeit gehabt, der Vorladung zu folgen.

Auf Telegram  schreibt Walujew: »Das Vaterland wird mich rufen, ich werde gehen. Ich werde nach den Plenarwochen im Einberufungsbüro der Armee sein.« Wann genau Walujew sich melden will, ließ er offen.

Kampf gegen Klitschko abgelehnt

Walujew war von 2005 bis 2009 Box-Weltmeister des Verbandes WBA. 2009 wäre es fast zu einem Kampf mit Wladimir Klitschko gekommen, weil Walujew kurzfristig für einen verletzten Gegner des Ukrainers einspringen sollte. Walujew lehnte das jedoch damals ab.

Seit 2011 ist Walujew Abgeordneter der Duma. Er gehört der Regierungspartei »Einiges Russland« an, die Präsident Wladimir Putin unterstützt.

Zuletzt hatte Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin die Abgeordneten der Staatsduma nach dem Befehl zur Mobilmachung zur Teilnahme an dem Krieg in der Ukraine aufgerufen. »Wer den Anforderungen der Teilmobilmachung genügt, sollte mit seiner Teilnahme bei der militärischen Spezialoperation helfen«, schrieb der Duma-Chef bei Telegram : »Es gibt keinen Schutz für die Abgeordneten.«

Putins Mobilmachung hat in Russland in den vergangenen Tagen die größten Proteste  seit Kriegsbeginn und eine große Fluchtwelle  ausgelöst.