Von: Hannah Köllen
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Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf die Lebensmittelpreise hierzulande aus. Das sorgt teilweise für erhöhte Preise beim Essensangebot an Schulen und Kitas im Werra-Meißner-Kreis.
Werra-Meißner – „Wir bekommen natürlich mit, dass alles teurer geworden ist und manche Lebensmittel zeitweise nicht mehr verfügbar sind. Momentan sind aber noch keine Preiserhöhungen geplant“, sagt Monika Winkelbach, Leiterin der Städtischen Kindergärten in Witzenhausen.
In den sieben Kindergärten essen rund 200 Kinder regelmäßig zu Mittag. Ein Essen kostet für Krippenkinder 3 Euro, für 3- bis 6-Jährige 3,30 Euro. In den Einrichtungen gibt es an zwei Tagen in der Woche vegetarische Mahlzeiten, in den beiden Waldkindergärten wird jeden Mittag vegetarisches Essen serviert. Für die Vollkost-Mahlzeiten wird ausschließlich Bio-Fleisch genutzt.
Vor allem bei frischen Waren wie Obst und Gemüse merke man die angezogenen Preise, sagt Winkelbach. „Wenn die Preiserhöhung doch kommen sollte, wird auf Geringverdiener Rücksicht genommen, sodass Kinder nicht beim Essen benachteiligt werden.“ Eltern können einen Antrag zur Kostenübernahme stellen.
An der Valentin-Traudt-Schule in Großalmerode hat es bereits eine Preiserhöhung gegeben. Ein Mittagessen kostet dort seit Ende April nicht mehr 3,50 Euro, sondern 3,90 Euro. „Das hat aber eher damit zu tun, dass wir seit dem Ende der Osterferien einen neuen Schul-Caterer haben“, sagt Schulleiter Christoph Matt. Dieser verfolge ein neues Konzept, das mehr auf regionale und biologische Produkte setze. Ein Mittagessen – egal, ob vegetarisch, mit Fleisch oder ein Salt - kostet an der Johannisberg-Schule in Witzenhausen unverändert 3,60 Euro. „Unser Caterer hat zwar nicht die Preise erhöht, aber wir müssen jetzt mehr Mahlzeiten abnehmen, damit er uns das Essen liefert“, sagt Heinz-Peter Berger vom Schulbistro.
An der Beruflichen Schule in Witzenhausen müssen die Preise angehoben werden. „Wir kommen um eine Preiserhöhung nicht herum, damit wir weiterhin kostendeckend arbeiten können“, sagt Christina Stöber vom Schulkiosk.
Die Erhöhung soll aber nur für Snacks kommen. Hier müsse sie aktuell mit einer Kostensteigerung von über 40 Prozent durch die Lieferanten rechnen. Die warmen Mahlzeiten blieben preislich jedoch unverändert, 4 Euro müssen die Schüler hierfür zahlen.
Preise für Fleisch und Öl deutlich gestiegen
„Alles wird teurer, das merken wir deutlich“, sagt Anna Frank-Stelle von der Deula in Witzenhausen. Diese beliefert die beiden Waldkindergärten in Witzenhausen sowie den Kindergarten in Hundelshausen mit Mahlzeiten. Die Preise für Fleisch und Öl seien explodiert. Beim Öl herrsche außerdem Knappheit. Trotz der gestiegenen Kosten plane die Deula fürs Erste keine Preiserhöhung. „Unsere Preise bleiben zumindest bis Herbst unverändert“, sagt Frank-Stelle.