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Ukraine-News am Sonntag: Offenbar zahlreiche russische Gefallene in Region Donezk

London: Russland mit schweren Verlusten in Region Donezk

10.30 Uhr: Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste in der schwer umkämpften Region Donezk viele Gefallene zu beklagen. Rund um die Städte Pawliwka und Wuhledar im Süden der Region habe es in den vergangenen zwei Wochen intensive Kämpfe. »Sowohl Russland als auch die Ukraine haben erhebliche Kräfte in diesem Sektor stationiert, wobei die russische Marineinfanterie schwere Verluste erlitten hat«, heißt es in einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums.

London wertet die Kämpfe auch als Zeichen dafür, dass Russland die Region als möglichen Startpunkt einer Offensive gen Norden zur Einnahme des restlichen, von der Ukraine gehaltenen Gebiets Donezk ansieht. »Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Russland in der Lage sein wird, qualitativ ausreichende Kräfte zu konzentrieren, um einen operativen Durchbruch zu erzielen«, heißt es weiter.

Fast überall in Kiew wieder Strom

10.00 Uhr: Vier Tage nach schweren russischen Angriffen gibt es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew fast überall wieder Strom. Seit Sonntagmorgen sei die Versorgung mit Strom, Wasser, Wärme und Mobilnetz in der Drei-Millionen-Einwohner-Metropole nahezu vollständig wiederhergestellt, teilte die Militärverwaltung mit. Die Reparaturarbeiten am Stromnetz befänden sich in der Endphase. Aufgrund der hohen Belastung könne es noch zu lokalen Ausfällen kommen.

Wegen der tagelangen Stromausfälle in Kiew hatte zuvor Präsident Wolodymyr Selenskyj Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ungewöhnlich offen kritisiert. Der ehemalige Box-Weltmeister warnte daraufhin vor politischem Streit und rief zu Zusammenhalt auf. Klitschko versicherte in der »Bild am Sonntag«, dass in »Rekordtempo« an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet werde.

Raketen treffen offenbar Stadt Krywyj Rih

9.30 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff ist nach ukrainischen Angaben die Großstadt Krywyj Rih im Süden des Landes getroffen worden. Zwei Raketen hätten am Morgen eine Verkehrsinfrastruktureinrichtung zerstört, teilte Militärgouverneur Walentyn Resnitschenko mit. Einzelheiten nannte er nicht. Die Militärverwaltung rief die Bevölkerung auf, sich in Luftschutzkellern in Sicherheit zu bringen. In der Stadt sei es zu Explosionen gekommen. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

In mehreren Gebieten im Osten und Süden der Ukraine wurde zudem Luftalarm ausgelöst. Auch der Bezirk Nikopol nördlich des Flusses Dnipro wurde nach ukrainischen Angaben mit Granaten und schwerer Artillerie beschossen. In der Nacht zum Sonntag trafen außerdem zwei Raketen einen landwirtschaftlichen Betrieb in einem Vorort der südukrainischen Stadt Saporischschja, wie das Militär mitteilte. Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben.

Am Samstag waren bei erneuten russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Industriestadt Dnipro nordöstlich von Krywyj Rih laut Militärgouverneur Resnitschenko, mindestens 13 Menschen verletzt worden.

Stoltenberg: Putin nutzt Winter als Waffe

9.00 Uhr: Mit Einzug des Winters hat Moskau laut Nato-Chef Jens Stoltenberg angefangen, die Energieversorgung der Ukraine zu bombardieren, um das Land in die Knie zu zwingen. »Putin versucht, den Winter als Waffe zu nutzen. Aber er wird damit keinen Erfolg haben«, sagte Stoltenberg der »Welt am Sonntag«. Er räumt ein, dass das Engagement für die Ukraine in den westlichen Gesellschaften Kosten verursacht. »Steigende Lebensmittel- und Energierechnungen bedeuten harte Zeiten für viele Haushalte in Europa. Aber wir sollten uns daran erinnern, dass die Menschen in der Ukraine jeden Tag mit ihrem Blut bezahlen.« Stoltenberg fordert, künftig noch mehr Distanz zu China zu halten: »Der Krieg hat gezeigt, wie gefährlich es ist, beim Gas abhängig von Russland zu sein. Wir müssen jetzt unsere Abhängigkeiten von autoritären Regimen bewerten, nicht zuletzt von China. Wir müssen die Risiken steuern, Schwachstellen reduzieren und die Widerstandsfähigkeit unserer kritischen Infrastruktur und Lieferketten verbessern.«