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Umsatzzahlen stimmen nicht: Adidas beendet Zusammenarbeit mit Beyoncé

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Der Vertrag zwischen Beyoncé und dem Sportartikelkonzern war 2019 vereinbart worden.

(Foto: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP)

Erst Kanye West, jetzt Beyoncé: Adidas beendet eine weitere Partnerschaft. Die Marke "Ivy Park" der Sängerin schwächelt schon länger, der Umsatz soll sich im vergangenen Jahr halbiert haben. Doch Beyoncé kann sich schon über die nächsten Modedeals freuen.

Beyoncé und Adidas haben mehreren Informanten zufolge entschieden, nach jahrelangen schlechten Umsatzzahlen bei Beyoncé's Bekleidungslinie Ivy Park ihre Modepartnerschaft zu beenden. Die Partnerschaft werde enden, nachdem das Unternehmen die für dieses Jahr geplanten Ivy-Park-Kollektionen herausgebracht hat, sagten die mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Das Magazin Hollywood Reporter hatte vergangene Woche berichtet, dass sich beide Seiten trennen würden.

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Der Vertrag zwischen der Sängerin und Adidas sollte nach Ablauf des Jahres auslaufen. Adidas-Manager hatten zuvor Gespräche über eine Beendigung oder Umgestaltung geführt, wie das Wall Street Journal im Februar berichtete. Der Umsatz der Marke Ivy Park soll vergangenes Jahr um mehr als 50 Prozent eingebrochen sein und Adidas' interne Prognosen nicht erfüllt haben. Das Journal bezieht sich dabei auf Dokumente und Insider. Demnach war Ivy Park für Adidas defizitär. Außerdem soll Beyoncé für die Marke eine jährliche Zahlung von etwa 20 Millionen US-Dollar erhalten haben.

Ivy Park inklusiv und geschlechtsneutral

Beyoncé arbeitet inzwischen mit anderen Modepartnern zusammen. Kürzlich enthüllte sie eine Couture-Kollektion, die in Zusammenarbeit mit dem französischen Luxushaus Balmain entstand. Die Kollektion beinhaltet Looks, die von Beyoncés 2022 erschienenen Album Renaissance inspiriert wurden. Der Vertrag zwischen Beyoncé und Adidas wurde 2019 vereinbart, nachdem die Sängerin 2016 die Marke Ivy Park ins Leben gerufen hatte. Die Adidas-Manager hofften, den Erfolg ihrer Yeezy-Partnerschaft mit Kanye West wiederholen zu können. Sie erwarteten, dass Ivy Park Hunderte von Millionen Dollar an Umsatz einbringen würde und versprachen Beyoncé garantierte jährliche Gebühreneinnahmen sowie die kreative Kontrolle.

Ivy Park zeichnet sich durch inklusive Größen und geschlechtsneutralen Stil aus. Ein Großteil der für die Marke produzierten Waren verkaufte sich jedoch nicht, wie die Dokumente zeigten. Der Umsatz lag 2022 bei etwa 40 Millionen Dollar und damit deutlich unter den internen Adidas-Prognosen von 250 Millionen Dollar für das Jahr. Er war aber auch niedriger als die 93 Millionen Dollar ein Jahr zuvor, wie aus den Dokumenten hervorgeht.

Adidas muss sich derzeit auch mit Änderungen bei anderen prominenten Partnerschaften auseinandersetzen. Im Oktober trennte sich das Unternehmen von Kanye West, der sich nun Ye nennt, nach dessen antisemitischen Äußerungen, unberechenbarem Verhalten und Beschwerden am Arbeitsplatz über ihn. Adidas teilte Anfang des Monats mit, dass das Unternehmen noch prüft, was mit den unverkauften Yeezy-Beständen geschehen soll. Pharrell Williams, ein Musikproduzent, der seit fast einem Jahrzehnt mit Adidas zusammenarbeitet, hat kürzlich zugestimmt, Kreativdirektor für Herrenmode bei Louis Vuitton zu werden.