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(Un)nötige Erfindungen - Wissen Sie, was das ist?

Stuttgart – Es gibt Erfindungen wie das Rad, die Glühbirne oder den PC, welche die Welt für immer verändert haben. Und es gibt Erfindungen, die Probleme lösen, die es gar nicht gibt...

Das Museum der Alltagskultur in Waldenbuch zeigt solche Erfindungen in der neuen Ausstellung „ Geht doch! Erfindungen, die die Welt (nicht) braucht(läuft bis zum 11. Februar 2024).

Raus der Küche, ran ans Handgelenk: Diese (nicht ganz so geniale) Erfindung aus Japan sollte in den frühen 1970er-Jahren das Radiohören revolutionieren. „Möglich war dieses Gerät erst durch die Erfindung von Transistoren, farbigem Kunststoff und dadurch, dass es ein Bedürfnis gab unterwegs Radio zu hören“, sagt Dr. Markus Speidel, Leiter Fachabteilung Populär- und Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg, zu BILD. Ein Verkaufsschlager war das Armbandradio in Deutschland nicht, dafür der Walkman wenige Jahre später.

Orange, unhandlich und riesig: Das „Armbandradio“ aus Japan

Foto: Heike Fauter/Landesmuseum Württemberg

Kein Witz! In dieser Zahnpasta war radioaktives Material drin! Die Zahncreme „Doramad“ eines Berliner Herstellers war mit strahlendem Thorium-X angereichert. „Die Idee war, dass das leicht strahlende Material dank seiner ionisierenden Strahlung Bakterien im Mund abtötete“, erklärt Dr. Speidel. Die Zahnpasta stammt aus der Zeit zwischen 1920 und 1950, die Gefahren waren noch wenig bekannt.

Doramad sollte die Zähne weiß machen – mittels Thorium-X (das ist aber leider radioaktiv...)

Foto: Dirk Kittelberger/Landesmuseum Württemberg

Diese bunten Anhänger sollen verhindern, dass beim Einschenken von Kaffee oder Tee der letzte Tropfen auf der Tischdecke landet. Der Metallhaken wird an der kann befestigt, die Kunststoff-Blümchen sind Deko und die Schaumstoff-Rollen fangen die letzten Tropfen auf. Dr. Speidel zu BILD: „Ihre große Zeit hatten sie in den 1950er-Jahren, heute sind sie jedoch völlig aus der Mode gekommen. Die Tropfenfänger waren nicht nur praktisch, sondern waren auch fester Bestandteil des schön gedeckten Tisches und waren Teil der Tischkultur.“

Die Tropfenfänger gab es in vielen verschiedenen Farben und mit diversen Deko-Elementen

Foto: Dirk Kittelberger/Landesmuseum Württemberg

Eine Erfindung aus Stuttgart: Der „Esbit-Taschenkocher“ versprach heißen Kaffee unterwegs. Erfunden hat die Esbit-Würfel (Trockenbrennstoff) Erich Schumm. „Seitdem sie 1936 auf den Markt kamen, beheizten sie nicht nur kleine Taschenkocher oder Spielzeugdampfmaschinen, sondern beispielsweise auch Espressomaschinen für unterwegs“, so der Experte.

Taschenkocher von Esbit (Abkürzung für Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform)

Foto: Hendrik Zwietasch/Landesmuseum Württemberg