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Unfassbares Urteil im Iran - 126 Monate Knast für ihren Freiheitstanz

Ein Pärchen tanzt auf einer Straße. Sie haben nur Augen für sich, sind liebevoll, bewegen sich anmutig. In Europa würde man bei so einem Anblick vielleicht mit einem Lächeln ein paar Meter weiter daneben stehen, würde den beiden zuschauen und vielleicht am Ende applaudieren.

Im Iran werden solche Menschen in den Knast gesteckt! Praktisch auf Nimmerwiedersehen.

Astiyazh Haghighi (21) und ihr Verlobter Amir Mohammad Ahmadi (22) werden jeweils 126 Monate hinter Gitter gebracht. 10 Jahre und 6 Monate – und ihr „Verbrechen“ ist ein Tanz!!

Der Tatvorwurf der Mullahs: „Korruption auf Erden“.

Müssen jeweils für 126 Monate ins Gefängnis: Astiyazh Haghighi (21) und ihr Verlobter Amir Mohammad Ahmadi (22)

Foto: privat

„Korruption auf Erden“ – was ist das eigentlich für ein Anklagepunkt, unter dem im Iran so gern und willkürlich Todesurteile und irre Freiheitsstrafen verhängt werden?

Dazu ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch der Islamischen Republik Iran, Erstes Buch – Zweiter Teil – Bestrafungen, Neuntes Kapitel, Artikel 286:

Was genau das jetzt mit einem Tanz zu tun haben soll – bleibt ein Rätsel.

Aber die iranischen Mullahs fürchten sich vor Menschen, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen, die lachen, leben und vor allem: Freiheit wollen. Normale menschliche Eigenschaften, die das Regime mit aller Macht und Brutalität unterdrücken wollen.

Doch das klappt längst nicht mehr so gut, wie sie das gern hätten, seit ihre Schergen Mahsa Amini zu Tode geprügelt haben.

Die junge Frau starb am 16. September an ihren Verletzungen. Seitdem protestieren die Menschen im Iran jeden Tag für ihre Freiheit – und zahlen oft einen sehr hohen Preis dafür.