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"Unvereinbare Handlungen": Österreich wirft russische Diplomaten raus

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Nach den Tötungen ukrainischer Zivilisten in Butscha mussten ebenfalls vier russische Diplomaten gehen.

(Foto: picture alliance / GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com)

Russland verfügt über einen wichtigen Diplomatenapparat in Österreich. Vier der Auslandsvertreter müssen die Alpenrepublik jedoch bis Mittwoch verlassen. Dabei sah sich Wien lange als Brückenbauer zu Moskau.

Österreich hat die Ausweisung von vier russischen Diplomaten angekündigt, von denen zwei bei den Vereinten Nationen in Wien akkreditiert sind. Die Diplomaten hätten mit ihrem Status "unvereinbare Handlungen" begangen, erklärte das österreichische Außenministerium, ohne nähere Angaben zu diesen "Handlungen" zu machen. Den vier Russen wurde eine Frist bis Mittwoch gesetzt, um das Land zu verlassen.

Diplomatische Ausweisungen sind selten in Österreich, das vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine enge Beziehungen zu Moskau gepflegt hatte. Das Land sieht sich traditionell als Brückenbauer zwischen östlichen und westlichen Ländern. So hatte es Wien anders als andere EU-Staaten 2018 abgelehnt, nach der Vergiftung des früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter in England, russische Diplomaten auszuweisen.

Im April 2022 wies Österreich allerdings als Teil einer koordinierten Reaktion der EU auf die mutmaßlichen Tötungen ukrainischer Zivilisten durch russische Soldaten im ukrainischen Butscha vier russische Diplomaten aus. Zuvor war im April 2020 ein russischer Diplomat wegen des Verdachts der Spionage ausgewiesen worden. Russland verfügt über einen wichtigen Diplomatenapparat in Österreich, sowohl auf bilateraler Ebene als auch bei den UN-Vertretungen in Wien.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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