Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

US-Basketballerin Brittney Griner in Texas gelandet

Die aus russischer Gefangenschaft freigekommene US-Basketballerin Brittney Griner ist wieder in ihrer Heimat im US-Bundesstaat Texas. Die Maschine mit der 32-Jährigen an Bord landete am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) am Kelly Field Flughafen in San Antonio, wie der Sender CNN vom Flughafen und weitere US-Medien berichteten.

Griner war im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und den USA im Tausch für den russischen Waffenhändler Viktor But freigelassen worden. Nach Angaben der Regierungen beider Länder fand der Austausch auf dem Flughafen in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt.

Auch But ist wieder in seiner Heimat. Er landete in der Nacht auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo. Das russische Fernsehen zeigte, wie er auf der Landebahn von seiner Ehefrau und seiner Mutter empfangen wurde. Er habe bis zuletzt nicht gewusst, dass er ausgetauscht werde und nach Hause komme, gab der 55-Jährige zu Protokoll.

Griner war Anfang Februar 2022 am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen und später wegen illegalen Drogenbesitzes und versuchten Schmuggels zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Washington hatte Moskau von Anfang an ein politisch motiviertes Verfahren vorgeworfen.

But wurde 2008 bei einem Waffendeal in Thailand festgenommen und gut ein Jahr später in die USA übergeführt, wo ein Gericht den als „Händler des Todes“ berüchtigten Waffenschieber zu 25 Jahren Haft verurteilte. Moskau hat in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, But auszutauschen, doch erst nach der Festnahme Griners und ihrer späteren Verurteilung kam Bewegung in die Verhandlungen.

Brittney Griner verlässt in San Antonio (Texas) das Flugzeug

Brittney Griner verlässt in San Antonio (Texas) das Flugzeug

Quelle: AFP/SUZANNE CORDEIRO

Die US-Regierung steht indes nach dem Gefangenenaustausch wegen des noch immer inhaftierten Amerikaners Paul Whelan unter Rechtfertigungsdruck. „Wir haben eine Botschaft für Paul Whelan. Es ist eine Botschaft, die wir ihm erst kürzlich und auch heute wieder übermittelt haben. Bewahre den Glauben, wir kommen dich holen“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Donnerstag CNN. Der ehemalige Marine-Soldat Whelan war 2018 in Russland verhaftet und wegen angeblicher Spionage verurteilt worden.

„Es ging nicht darum, dass wir uns zwischen Brittney Griner und Paul Whelan entscheiden mussten“, sagte Price. Es sei vielmehr darum gegangen, lieber einen als keinen Gefangenen freizubekommen. Die Russen hätten die Vorschläge der USA zur Freilassung Whelans blockiert

Trump: „Unpatriotische Blamage“

Whelan hatte sich zuvor enttäuscht geäußert. US-Präsident Joe Biden und dessen Team müssten sich nun überlegen, was wertvoll genug für die Russen sei, um eine Freilassung zu erzielen, sagte Whelan CNN. „Und um ehrlich zu sein, wer weiß, wie ich unter diesen Bedingungen zurückkommen werde. Oder ob ich überhaupt zurückkommen werde.“ Er sei bereit, nach Hause zu kommen.

Kritik an dem Austausch kam vor allem von Seiten der Republikaner. „Er ist vielleicht nicht sehr bekannt, aber er ist unschuldig“, schrieb der Abgeordnete Adam Kinzinger auf Twitter über Whelan. Buts Freilassung sei ein „Geschenk“ für Russlands Präsidenten Wladimir Putin, monierte Kevin McCarthy, der für den Vorsitz des Repräsentantenhauses kandidiert. „Paul Whelan dafür zurückzulassen ist unverantwortlich.“ Auch Ex-Präsident Donald Trump hatte gegen den Gefangenenaustausch gewettert und ihn als „unpatriotische Blamage“ bezeichnet.

„Putin bleibt seinen KGB-Freunden sehr treu“

Basketballerin gegen Waffenhändler: Die USA und Russland haben einen spektakulären Gefangenaustausch vollzogen, der vor allem in Moskau gefeiert wird. US-Journalist Erik Kirschbaum sieht eine entscheidende Parallele zu Putins Krieg gegen die Ukraine.

Quelle: WELT | Carsten Hädler

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

„Kick-off Politik“ ist der tägliche Nachrichtenpodcast von WELT. Das wichtigste Thema analysiert von WELT-Redakteuren und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music oder direkt per RSS-Feed.