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US-Staatsbürgerschaft für Kinder: Oligarch Deripaska wegen Sanktionsbetrugs angeklagt

US-Staatsbürgerschaft für Kinder Oligarch Deripaska wegen Sanktionsbetrugs angeklagt

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Deripaska selbst erwarb 2017 einen zyprischen Pass.

(Foto: REUTERS)

Der russische Oligarch Oleg Deripaska ist schon seit 2018 wegen seiner Kreml-Nähe mit US-Sanktionen belegt. Das erste gemeinsame Kind bringt seine Freundin 2020 dennoch in den USA zur Welt - folglich erhält es die begehrte US-Staatsbürgerschaft. Beim zweiten Kind fliegt die Sache auf. Jetzt sind der Milliardär und die Mutter seiner Kinder in den USA angeklagt.

Die US-Justiz hat den russischen Oligarchen und Vertrauten von Staatschef Wladimir Putin, Oleg Deripaska, wegen Verletzung von US-Sanktionen angeklagt. Wie das US-Justizministerium mitteilte, wird dem 52-jährigen Aluminium-Milliardär vorgeworfen, er habe seinen beiden Kindern unter Umgehung der Sanktionen die US-Staatsbürgerschaft beschaffen wollen. Die Anklage richtet sich demnach auch gegen seine Freundin sowie zwei Helferinnen.

Laut Anklage hatten sie versucht, Deripaskas Freundin Ekaterina Olegovna Voronina die Einreise in die USA zu ermöglichen, damit sie dort die gemeinsamen Kinder zur Welt bringen könne. Im Jahr 2020 sei dies auch geglückt. 2022 sei der schwangeren Frau jedoch die Einreise verwehrt worden.

Die US-Behörden hatten Deripaska wegen seiner Nähe zu Putin bereits 2018 mit Sanktionen belegt. Der Oligarch habe "mit Lügen und Betrügereien" versucht, die Sanktionen zu umgehen, sagte Lisa Monaco, die Nummer zwei des Justizministeriums. Obwohl er die russische Führung unterstütze, habe er "hunderttausende Dollar" investiert, damit sein Kind die US-Staatsbürgerschaft gekomme, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums.

"Die Heuchelei, die darin besteht, Komfort und Staatsbürgerschaft in den Vereinigten Staaten zu suchen, während man die Früchte eines rücksichtslosen, antidemokratischen Regimes genießt, ist frappierend", teilte Andrew C. Adams, der Chef der Taskforce "KleptoCaputure" des US-Justizministeriums, mit.

Ende Juni hatte Deripaska bei einer Pressekonferenz in Moskau den Ukraine-Krieg als "kolossalen Fehler" bezeichnet. Der Gründer des Aluminiumkonzerns Rusal verwendete dabei die Bezeichnung "Krieg", was die russische Führung verboten hat.