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US-Vorwurf sei Erfindung: Nordkorea: Haben Wagner-Gruppe keine Waffen geliefert

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Nordkorea und Russland sind enge Partner, Waffen will Pjöngjang aber nicht an die russische Söldnergruppe Wagner geliefert haben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Russland fehlt es bei der Invasion der Ukraine teils an Waffen und Munition. Die USA behaupten, dass Unterstützung aus Nordkorea gekommen sei. In Pjöngjang will man davon nichts wissen, spricht von einem Gerücht. Washington wolle mit dem Vorwurf nur eigene Waffenlieferungen an die Ukraine rechtfertigen.

Nordkorea hat Vorwürfe aus den USA über Waffenlieferungen an die russische Söldnergruppe Wagner zurückgewiesen. Die USA müssten mit einem "wirklich unerwünschten Ergebnis" rechnen, wenn sie das "selbstgemachte Gerücht" weiterverbreiteten, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA einen hochrangigen nordkoreanischen Beamten. Kwon Jong Gun, Generaldirektor der Abteilung für US-Angelegenheiten, sprach demnach von einem "dummen Versuch, ihr Waffenangebot an die Ukraine zu rechtfertigen".

"Der Versuch, das Image Nordkoreas durch die Erfindung einer nicht existierenden Sache zu trüben, ist eine schwere Provokation, die niemals zugelassen werden kann und die unweigerlich eine Reaktion auslöst", erklärte er weiter.

Die USA hatten Nordkorea vorgeworfen, Waffen an die paramilitärische Wagner-Gruppe geliefert zu haben. Das Weiße Haus machte in der vergangenen Woche Fotos öffentlich, die nach Angaben des Sprechers des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, zeigen, wie russische Eisenbahnwaggons auf nordkoreanisches Gebiet fahren, dort Infanterieraketen und andere Geschosse einladen und nach Russland zurückkehren.

USA: 50.000 Wagner-Kämpfer im Einsatz

Vor etwas mehr als einer Woche hatten die USA die Wagner-Gruppe offiziell als "transnationale kriminelle Organisation" eingestuft. Die von Jewgeni Prigoschin, einem langjährigen Vertrauten des russischen Staatschefs Wladimir Putin, angeführte Gruppe ist nach Kirbys Angaben mit rund 50.000 Kämpfern in der Ukraine im Einsatz. Wagner-Söldner sind seit Jahren in vielen Konfliktregionen präsent, auch in Syrien und in afrikanischen Ländern.

Moskau gehört wie Peking zu den wenigen Unterstützern Pjöngjangs. Außer Syrien und Russland hatte nur Nordkorea die Unabhängigkeit der zwei von Moskau unterstützten Separatistenregionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine anerkannt. Inzwischen sind die beiden Regionen von Moskau völkerrechtswidrig annektiert.

Um Kiew im russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu unterstützen, hatte Washington in der vergangenen Woche die Lieferung von 31 Abrams-Kampfpanzern angekündigt. Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, hatte den USA daraufhin vorgeworfen, "die rote Linie weiter zu überschreiten".