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USA: Pentagon sichtet chinesischen Spionageballon über Bundesstaat Montana

Amateuraufnahme aus Montana, die den chinesischen Ballon zeigen soll

Amateuraufnahme aus Montana, die den chinesischen Ballon zeigen soll

Foto: Larry Mayer / AP

Ein chinesischer Spionageballon ist nach Pentagon-Angaben in den Luftraum der USA eingedrungen und fliegt über den Nordwesten des Landes. Der Ballon werde seit mehreren Tagen intensiv beobachtet, teilte am Donnerstag ein hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums mit. Ein möglicher Abschuss sei verworfen worden.

Der Ballon fliege in großer Höhe, sagte der Beamte, der anonym bleiben wollte. Man habe das Fluggerät über dem eher dünn besiedelten Bundesstaat Montana gesichtet. Die lokale Zeitung »Billings Gazette« veröffentlichte ein Amateurvideo, das den Ballon über der Stadt Billings zeigen soll. Allerdings schreibt die Zeitung von einem mutmaßlichen Satelliten, das ist nicht korrekt.

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Offenbar habe der Ballon hochsensible Stützpunkte für US-Atomwaffen ausspionieren sollen. In Montana befinden sich Silos für Minuteman III-Interkontinentalraketen, wie der US-Sender CNN berichtet  . »Ziel des Ballons ist ganz klar Spionage«, sagte der Beamte demnach. Das Pentagon gehe aber davon aus, dass es keine besonders hohe Gefahr gebe, dass wichtige Dinge ausspioniert würden. Man habe entsprechende Schritte eingeleitet. Auch militärisch stelle der Ballon keine Gefahr dar.

Arbeiten an Minuteman-Rakete in Montana (2020)

Foto: Senior Airman Tristan Day / AP

US-Präsident Joe Biden ordnete nach Entdeckung des Ballons den Angaben zufolge an, einen möglichen Abschuss zu prüfen. Verteidigungsminister Lloyd Austin und Spitzenkräfte des Militärs hätten sich letztlich dagegen entschieden, weil ein Abschuss zu viele Menschen am Boden gefährdet hätte. Zunächst seien am Flughafen Billings Kampfjets in Alarmbereitschaft versetzt und der zivile Luftverkehr vorübergehend ausgesetzt worden.

Man sei sich sicher, dass der Ballon aus China stamme, hieß es. Schon in der Vergangenheit habe es ähnliche Vorfälle gegeben. Der Unterschied sei diesmal, dass sich der Ballon länger als sonst über den USA aufhalte. Für Flugzeuge stelle der Ballon aufgrund seiner großen Flughöhe keine Gefahr dar, hieß es aus dem Pentagon.

Die USA stünden mit China bezüglich der Entdeckung in Kontakt, sowohl mit der Botschaft in Washington, als auch der eigenen Vertretung in Peking. Bemerkenswert ist der Zeitpunkt des Vorfalls. Es wird erwartet, dass US-Außenminister Anthony Blinken in den kommenden Tagen nach China reist.