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VAR-Glück, Blitzheilung, Titel?: Bissige Wölfinnen gieren nach dem FC Bayern

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Alexandra Popp und ihre Wölfinnen wollen immer alles gewinnen.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Kurzer Zwischenstopp am Mittellandkanal. Nach dem VAR-Glück beim 1:0 bei Paris Saint-Germain, nach Lena Oberdorfs leichter Verletzung und vor dem Gipfel beim FC Bayern München, sind die Wölfinnen mit riesigem Selbstvertrauen aufgeladen. Die Rivalinnen aus dem Süden sollen sich fürchten.

Über den Wolken von Paris hatte Tommy Stroot nur noch den Bundesliga-Gipfel im Kopf. Schon im Flieger gen Heimat begann für den Meistertrainer des VfL Wolfsburg die knackige Vorbereitung auf den Showdown gegen Bayern München. "Wir freuen uns extrem drauf, es ist das Topspiel in Deutschland", betonte Stroot am Morgen nach dem 1:0 (0:0) im ersten Teil des Champions-League-Viertelfinales bei Paris St. Germain. Nach einer kurzen Nacht müssen Regeneration und Vorbereitung im Eiltempo gelingen bis Samstag (17.55 Uhr/ARD), wenn am ausverkauften Bayern-Campus womöglich die Vorentscheidung im Titelrennen fällt.

Umso wichtiger war für Alexandra Popp und Co. der Rückenwind aus dem Prinzenpark. "Das sind die wichtigsten Spiele. Wir müssen voll da sein. Und ich habe das Gefühl, dass wir eine Mannschaft sind, die performen kann, wenn der Druck am größten ist", sagte Innenverteidigerin Dominique Janssen, die mit ihrem verwandelten Handelfmeter nach Videobeweis (62.) für die Entscheidung gesorgt hatte: "Das ist eine riesige Stärke."

"Nur" zwei Punkte vor dem FC Bayern München

Da der VAR erst kurz zuvor bei einem kniffligen Foulelfmeterpfiff gegen den VfL korrigierend mitgewirkt hatte, fand Stroot nur lobende Worte für die Unparteiischen. Über die Handspielregel könne "man streiten", aber: "Beim Videobeweis wurde bestätigt, warum es ihn gibt. In beiden Situationen war es wichtig, dass er eingegriffen hat." Auf Video-Hilfsmittel aber kann sich der in Paris ungewohnt harmlose VfL bei der nächsten Königsetappe seiner Terminhatz nicht verlassen - den VAR gibt es in der Frauen-Bundesliga (noch) nicht. Dafür aber können die Wölfinnen wieder voll auf Schlüsselspielerin Lena Oberdorf zählen.

Dank der Blitzheilung nach einer Knie-Verstauchung hielt die Nationalspielerin fast 80 Minuten durch, grätschte und warf sich in Zweikämpfe, als wäre nichts gewesen. "Sie hat dann eine gewisse Spannung gespürt", berichtete Stroot: "Wir gehen momentan klar davon aus, dass sie einsatzfähig bleibt." Die Spitzenreiterinnen sollten nun bei zwei Punkten Vorsprung auf "Vize" München sofort in den Meister-Modus schalten - noch dazu mit einem Tag weniger Pause. Der FC Bayern hatte im Heim-Hinspiel am Dienstagabend 1:0 (1:0) gegen den FC Arsenal gewonnen und muss anders als Wolfsburg keine Reisestrapazen verkraften.

Laut Stroot darf das aber "keine Rolle spielen. Wir sind in der Lage, alle drei Tage Vollgas zu geben". Am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) steht für den siebenmaligen Meister auch schon gleich das PSG-Rückspiel in der Volkswagen Arena an.