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Verbrauchsvergleich mit Diesel: Elektroauto siegt trotz Mehrverbrauch im Winter

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Der ID.3 verbraucht im Winter deutlich mehr als im Sommer. Im Vergleich zu einem Golf mit Dieselmotor bleibt er insgesamt dennoch deutlich effizienter.

(Foto: Volkswagen)

Wenn es kalt draußen wird, steigt der Strombedarf bei Elektroautos stark an. Trotzdem fahren sie über das gesamte Jahr betrachtet deutlich effizienter und günstiger als ein Diesel. Das zeigt ein Langzeittest einer deutschen Hochschule.

Autos mit Verbrennungsmotor verbrauchen im Winter mehr Sprit: Der Motor ist beim Start besonders kalt, Licht, Heizung und Scheibenwischer verlangen ein Extra an Energie. Die niedrigen Temperaturen wirken sich aber ebenso deutlich negativ auf die Reichweite von Elektroautos aus. Dies verdeutlicht nun auch ein Langzeittest der Hochschule Wismar, bei dem über ein Jahr die Verbrauchswerte eines VW ID.3 ermittelt wurden.

In den Monaten Dezember bis Februar lag demnach der Verbrauch um fast ein Drittel höher als im Sommer. Bei einem parallel getesteten VW Golf mit Dieselantrieb fiel der jahreszeitliche Verbrauchseffekt hingegen marginal aus. Dennoch wurde der ID.3 als Testsieger gekürt, wie die Zeitschrift "Auto Straßenverkehr" berichtet.

Im Versuchszeitraum wurde der VW ID.3 insgesamt 30.594 Kilometer gefahren, bei denen ein Durchschnittsverbrauch von 14,4 kWh pro 100 Kilometer ermittelt wurde. Während es von Juni bis August durchschnittlich 13,3 kWh waren, stieg der Verbrauch im Winter auf 17,0 kWh. Der durch die niedrigeren Außentemperaturen bedingte Mehrverbrauch beträgt demnach 28 Prozent. Mit der 64 kWh großen Batterie schwankte die Reichweite zwischen 317 und 405 Kilometern.

ID.3 aus energetischer Sicht klarer Sieger

Beim Vergleichs-Diesel, der fast 32.000 Kilometer gefahren wurde, hat die Hochschule im Schnitt einen Verbrauch von umgerechnet 50,7 kWh ermittelt. Im Sommer waren es 49,7 kWh, im Winter 52,2 kWh. Die Reichweite variiert damit zwischen 1027 und 1084 Kilometer.

Trotz eines zu vernachlässigenden jahreszeitlichen Effektes beim Diesel sieht der Testreihenleiter, Elektrotechnik-Professor Ansgar Wego, den ID.3 aus energetischer Sicht als klaren Sieger. Demnach hat der Golf im Vergleich zum ID.3 einen um 3,5-fach höheren Energiebedarf, was über den Testzeitraum für rund 830 Euro an Mehrkosten gesorgt hat.