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Vereinslegende soll mithelfen: Hertha präsentiert Nachfolger des gefeuerten Bobic

Vereinslegende soll mithelfen Hertha präsentiert Nachfolger des gefeuerten Bobic

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Vereinspräsident Kay Bernstein nannte die Entscheidung "wohlüberlegt".

(Foto: dpa)

Am Tag nach dem überraschenden Abschied von Fredi Bobic als Sport-Geschäftsführer bei Hertha BSC teilt der Verein mit, die Entscheidung sei "wohlüberlegt" gewesen. Nachfolger Benjamin Weber muss nun kurz vor Ende der Transferphase noch aktiv werden - denn dem Traditionsklub droht der Abstieg.

Benjamin Weber wird als neuer Sportdirektor bei Hertha BSC Aufgaben des von seinen Aufgaben entbundenen Sport-Geschäftsführers Fredi Bobic übernehmen. Das gab der kriselnde Fußball-Bundesligist in Berlin bekannt. Als Kaderplaner bleibt Dirk Dufner beim Tabellenvorletzten. Unterstützt wird Weber zudem vom ehemaligen Hertha-Profi Andreas Neuendorf.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell zu meinem Verein zurückkomme", sagte Weber, der vor knapp einem Jahr als Leiter der Nachwuchsakademie aufgehört hatte. Insgesamt war der mittlerweile 42-Jährige 18 Jahre für den Klub in verschiedenen Position tätig gewesen.

Er habe nach der Zeit ein Stück weit abgeschaltet, aber auch viel hospitiert. "Ich habe den Weg gut wiedergefunden. Es war wie nach Hause zu kommen", sagte Weber, nicht ohne auf die großen Herausforderungen hinzuweisen. "Ich brenne drauf loszulegen", sagte Weber und ergänzte mit Blick auf das Ende des Transferfensters am Dienstag: "Das ist natürlich ein Thema, da noch zu schauen, was möglich ist."

Bobic-Nachfolger in Frankfurt kritisiert Berliner Vorgehen

Derweil betonte Vereinspräsident Kay Bernstein, dass Trainer Sandro Schwarz nach der Trennung von Bobic nicht um seinen Job bangen muss: "Ich habe dem Trainerteam unsere hundertprozentige Rückendeckung ausgesprochen." Zusammen mit Schwarz habe er am Sonntagmorgen auch die Spieler informiert. Die Mitteilung über die überraschende Personalentscheidung war von Hertha nur wenige Stunden nach der erneuten Niederlage im Hauptstadt-Derby gegen den 1. FC Union Berlin (0:2) am Samstagabend verschickt worden. Bobic wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden.

Der 51-Jährige war erst seit dem Sommer 2021 bei der Hertha. Es sei keine Kurzschlussreaktion gewesen, auch keine aus Panik, sondern "wohlüberlegt", sagte Bernstein. Die Entscheidung sei unabhängig vom Ausgang des Derbys gefallen. Durch die dritte Niederlage im dritten Spiel im neuen Jahr verharrt die Hertha mit 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Markus Krösche, der 2021 bei Eintracht Frankfurt als Sportvorstand die Aufgaben von Bobic übernommen hatte, kritisierte wiederum die Entscheidung. Es sei zumindest "der falsche Zeitpunkt" und die Entscheidung "nicht zielführend", sagte Krösche bei Sport1. "Das kann man dann am Ende der Saison machen oder wie auch immer, weil diese Position nicht so den direkten Einfluss hat auf das, was auf dem Platz passiert", sagte Krösche. Der 42-Jährige sagte mit Blick auf das Hertha-Vorgehen auch: "Aber das müssen letztendlich die Verantwortlichen entscheiden. Ich weiß nicht, wie und warum es zu dieser Entscheidung gekommen ist, aber von außen wirkt es für mich überhaupt nicht verständlich."