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Verfassungsschutz erwartet mehr russische Propaganda und Spionage

Prorussische Kundgebung in Dresden

Prorussische Kundgebung in Dresden

Foto: Daniel Schaefer / Image Alliance/dpa

Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet nicht mit heftigen Massenprotesten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, möglichen Energieengpässen und drohender Hochinflation, nein, aber: Bundesamt für Verfassungsschutz erwartet in den kommenden Monaten eine Zunahme russischer Propaganda und Spionage.

„Russland profitiert von Problemen im Zusammenhang mit der Energieversorgung in Europa.“ Russische Propaganda in einem extremistischen Umfeld wahrscheinlich zunehmen und Verschwörungstheorien schüren, die darauf abzielen, einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben", so die Erklärung weiter. Es wird auch erwartet, dass der russische Staat "seine politischen und militärischen Aufklärungsbemühungen weiter verstärken und anpassen wird".

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf Deutschlands Wirtschaft und Versorgungslage Schätzungen zufolge handelt es sich im Wesentlichen um ein Instrument des Extremismus. Wir können auch beobachten, dass sich verschiedene Akteure „zunehmend auf dieses komplexe Thema konzentrieren“ und es zur Mobilisierung nutzen wollen. Da hiervon sowohl Rechts- als auch Linksextreme sowie Verfassungsgegner betroffen sind, die keiner der beiden Kategorien zuzuordnen sind, wird eine „Sonderprüfung“ zur Überwachung dieser Aktivitäten eingerichtet.

Das Ausmaß zukünftiger staatsfeindlicher Proteste kann jedoch derzeit nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. „Es ist die Aufgabe des Verfassungsschutzes, zu überwachen, ob legitime Proteste von den Feinden der Demokratie für ihre eigenen Zwecke missbraucht werden“, erklärte Thomas Haldenwan, Direktor des Verfassungsschutzes.

Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) warnte im Juli in einem Gespräch mit dem RND vor einem „Volksaufstand“ im Falle einer Gasknappheit perspektivisch und übertrieben. Haldenwan sagte, seine Behörden beäugten radikalisierte Minderheiten, die den Krieg in der Ukraine, steigende Preise und die Coronavirus-Pandemie für die Mobilisierung ausnutzen wollten. Er betonte jedoch: „Bisher gibt es keine Anzeichen für weit verbreitete staatsfeindliche Proteste oder gar gewalttätige Massenausschreitungen.“

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Ökonomie Habeck

DresdenDie jüngsten Ereignisse in Heidenau bei Dresden deuten auf zukünftige Proteste und deren Eskalation hin, sagte der Sozialforscher Piotr Kosiva von der TU Chemnitz. Dort hoffte die rechtsextreme Kleinstpartei Freiye Sachsen bei der Kundgebung auf einen Schauprozess gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Ein Verbot durch Kongressbehörden wurde später von einem Gericht bestätigt. Kocyba sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Das war eine ganz gezielte Provokation und eine typische Art von Rechtsextremismus.“

Die Bundesregierung Freisachsen“ geht von der Entfremdung demokratischer Parteien von der Öffentlichkeit aus und will sich als gesellschaftspolitische Alternative präsentieren“, resümiert der Verfassungsschutz. Das Thema wird nun verstärkt von der AfD aufgegriffen. Die Partei wurde vom Verfassungsschutz als mutmaßlicher Rechtsextremist eingestuft. Nachdem der erste Rechtsstreit erfolglos blieb, will sich die AfD nun vor dem Oberverwaltungsgericht Münster verteidigen. In ihrer aktuellen Kampagne bezeichnet sie Preiserhöhungen als „das Ergebnis schlechter Politik.“