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Verhaftung wegen Kindesmissbrauchs - Kino-Star war Chef einer Vergewaltigungs-Sekte

Allein in Deutschland zog „Der mit dem Wolf tanzt“ fast sieben Millionen Menschen in die Kinos. Kevin Costners Western aus dem Jahr 1990 war ein Welterfolg!

In der Rolle des „Lächelt viel“ vom Stamm der Sioux dabei: Nathan Lee Chasing His Horse (46). Der ehemalige Schauspieler wurde Medienberichten zufolge am Dienstag in den USA festgenommen.

Die Vorwürfe wiegen schwer! Chasing His Horse (auf Deutsch: Er jagt sein Pferd) soll eine irre Sekte namens „The Circle“ (Deutsch: Der Kreis) angeführt haben, die des Menschenhandels und des Kindesmissbrauchs beschuldigt wird.

Allein der 46-Jährige soll sich an mindestens sechs minderjährigen Opfern vergangen haben, das jüngste Mädchen soll erst 13 Jahre alt sein.

Der mutmaßliche Kinderschänder auf einem Foto aus dem Jahr 2007

Foto: Dick Kettlewell/AP

In den 50-seitigen Ermittlungsunterlagen, die der Nachrichtenagentur AP vorliegen, heißt es: „Nathan Lee Chasing His Horse nutzte spirituelle Traditionen und ihr Glaubenssystem als Werkzeug, um junge Mädchen bei zahlreichen Gelegenheiten sexuell zu missbrauchen.“

Die Masche des ehemaligen Kino-Stars: Er scharte Menschen verschiedener indigener Stämme aus den USA und Kanada bei „The Circle“ um sich, gaukelte ihnen vor, er sei ein Medizinmann.

Seine Jünger hielten ihn für einen Heiligen, gaben ihre Kinder in seine Obhut. Mindestens eine Minderjährige musste den Mann heiraten. Laut Anklage hat Chasing His Horse die jungen Mädchen auch zur Prostitution gezwungen.

Ermittler bei der Aktion gegen die Sekte in der Nähe des Hauses von Chasing His Horse bei Las Vegas

Foto: John Locher/AP

Der Verhaftung gingen monatelange Ermittlungen voraus. Heftig: Offenbar ist das Mitglied der Lakota (Stamm der Sioux) bereits seit den frühen 2000ern als Sektenführer tätig. Der 46-Jährige zog durch mehrere Bundesstaaten, soll 2015 aus einem Reservat in Montana verbannt worden sein.

Seitdem lebt der Ex-Schauspieler in Nevada. In Las Vegas wurde er jetzt verhaftet, fünf Frauen sollen in dem Haus des selbst ernannten Gurus gewohnt haben.

Die Verhaftung des 46-Jährigen geht einher mit einem größer werdenden Bewusstsein die Verbrechen indigene Menschen betreffend. Bis 2009 dauerte es, ehe der damalige Präsident Barack Obama eine Entschuldigung „im Namen des Volkes der Vereinigten Staaten bei allen Ureinwohnern für die vielen Vorfälle von Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung“ unterzeichnet hatte.