Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) – Neuer Schock für Schockemöhle!
In der Nacht zu Sonntag, gegen 1.25 Uhr, brach auf dem Gestüt Lewitz von Pferdezüchter und Ex-Springer Paul Schockemöhle (78) ein Großfeuer aus. Nicht zum ersten Mal!
„Auf einem Feld war eine Heuballenbahn von 150 Länge und sieben Meter Breite in Brand geraten“, berichtet Polizeihauptkommissarin Kristin Hartfil. „Ersten Erkenntnissen nach brannten zunächst etwa zehn Meter, aber durch den Wind breiteten sich die Flammen immer weiter aus.“
Mit Radladern versuchten die Gestüts-Mitarbeiter, das Heulager auseinanderzuziehen
Foto: Ralf Drefin
Sechs Feuerwehren der umliegenden Gemeinden rückten bereits nach wenigen Minuten an. Mitarbeiter des Gestüts zogen zeitgleich die Heuballenbahn mit Radladern auseinander und versuchten so, einen noch größeren Schaden zu vermeiden.
Wehrführer Heiko Maaß: „Wir hatten Glück, durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehrkameraden und der Gestüts-Angestellten konnten wir die Hälfte der Strohmiete vor dem Feuer retten“.
„Dennoch konnte das kontrollierte Abbrennen von etwa 1000 Heuballen nicht verhindert werden,“ sagt Kristin Hartfil. Der Sachschaden wird auf rund 30 000 Euro geschätzt. Auf Grund der vorherrschenden Witterungsverhältnisse könne eine Selbstentzündung ausgeschlossen werden. „Von daher wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung eingeleitet“, so die Polizeisprecherin. Menschen und Pferde wurden durch den Brand verletzt.
Der ehemalige Europameister Paul Schockemöhle betreibt bei Neustadt-Glewe ein Gestüt mit rund 5000 Pferden. Dazu gehören ungefähr 3000 Hektar Land mit großzügigen Stallungen. Zuletzt hatte es Anfang September vergangenen Jahres im Schockemöhle-Gestüt gebrannt. Damals hatte ein Freilagern mit etwa 20 000 große Strohballen Feuer gefangen. Der Brand war damals durch einen Blitzeinschlag ausgelöst worden.
Ex-Springreiter Paul Schockemöhle betreibt bei Neustadt-Glewe eines großes Gestüt
Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Auch im November 2010 und im Januar 2011 hatten Strohmieten des Unternehmers gelodert. Seinerzeit ging die Polizei ebenfalls von vorsätzlichen Brandstiftungen aus. Sie konnten nicht aufgeklärt werden.
