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Vertragsverhandlungen stocken: BVB-Wunderkind Moukoko soll Wahnsinnsgehalt fordern

Vertragsverhandlungen stocken BVB-Wunderkind Moukoko soll Wahnsinnsgehalt fordern

Dortmunds Youssoufa Moukoko jubelt nach seinem Tor zum 1:0 im Revierderby.

(Foto: David Inderlied/dpa)

Youssoufa Moukoko ist das Wunderkind des deutschen Fußballs. Er ist die große Sturm-Hoffnung einer ganzen Nation. Auch wenn sein Ankommen im Profi-Fußball Zeit braucht, beginnt der BVB-Stürmer langsam sein Versprechen einzulösen. Einen neuen Vertrag will er sich gut bezahlen lassen, heißt es jetzt.

Kürzlich reiste Youssoufa Moukoko von der U21 ab. Er habe sich "den Hals ein bisschen verdreht und blockiert", hieß es aus dem Lager des DFB. Und besser könnte ein Bild nicht passen, denn im Hintergrund ist auch alles blockiert und verdreht: Die Vertragsverhandlungen des BVB mit dem Derbyhelden stocken.

Die aktuellen Arbeitspapiere des 17-Jährigen laufen im kommenden Sommer aus, eine Einigung ist nicht in Sicht. Knapp zwei Jahre nach seinem lange erwarteten Debüt im menschenleeren Berliner Olympiastadion ist die Zukunft des Stürmers weiter ungeklärt.

Wie die "Bild" nun berichtet, hängt dies vor allen an den Forderungen des (ehemaligen) Wunderkinds, der mit zwei Treffern in dieser Saison die interne Torschützenliste des bislang wenig treffsicheren Tabellenzweiten der Bundesliga anführt. Der BVB, heißt es, soll Moukoko vier Millionen Euro pro Jahr bieten, der aber ein Gehalt von sechs Millionen Euro pro Jahr fordern. Ein doch noch recht großer Unterschied.

Moukoko will auch wichtiger werden

Neben den Gehaltsforderungen geht es, ist zu lesen, natürlich auch um mehr Spielzeit für den manchmal noch wie ein Jugendspieler wirkenden U21-Nationalstürmer. Die erhofft er sich in den kommenden Wochen bis zur Fußball-WM in Katar.

Grundsätzlich jedoch können sich beide Seiten eine Verlängerung des Vertrags vorstellen. Der Teufel jedoch steckt im Detail. Erst einmal müssen die Blockaden gelöst werden. Dann klappt es auf dem Platz und am Verhandlungstisch. Sonst droht ein ablösefreier Abgang.

Moukoko ist momentan im System von BVB-Trainer Edin Terzic als Impact-Spieler von der Bank vorgesehen. In dieser Spielzeit kam er zwar in neun von zehn möglichen Partien zum Einsatz, stand jedoch nur zweimal in der Startelf. Den Platz dort hat aktuell noch Anthony Modeste inne.

Der ehemalige Kölner wurde als kurzfristiger Ersatz für den erkrankten Rekordeinkauf Sébastien Haller verpflichtet. Noch hat der 34-Jährige jedoch keine Bindung zum Spiel gefunden, fällt nur durch seine wuchtigen Kopfbälle beim Verteidigen gegnerischer Standards auf. Zahlreiche Beobachter sehen nun die Zeit von Moukoko gekommen.

Starke Zahlen auch bei den Profis

"Es gibt Phasen, in denen er nicht spielt. Das ist ganz normal in Dortmund", sagte der deutsche U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo vor dem Testspiel in der vergangenen Woche: "Er muss versuchen, dort immer mehr Spielzeit zu bekommen. Das Vertrauen hat er von Edin Terzic, das Vertrauen hat er auch bei uns." In den vergangenen Wochen wurde sogar darüber diskutiert, ob Moukoko im November nicht auch das Vertrauen von Bundestrainer Hansi Flick erhalten könnte. Seine Jokerqualitäten, seine Kopfballqualitäten könnten bei der WM in Katar gefragt sein, hieß es inmitten der deutschen Stürmerkrise.

Das aber dürfte zu früh für den Stürmer kommen, dem Lionel Messi dereinst zum 15. Geburtstag ein Geschenk schicken ließ. Während Moukoko in der BVB-Jugend tatsächlich sämtliche Rekorde brach, fehlen ihm dazu im Verhältnis noch die Tore in der Profimannschaft der Dortmunder Borussia. Sind es für die deutsche U21 schon sechs Treffer in nur fünf Einsätzen, kommt er in der Bundesliga auf sieben Toren in 36 Einsätzen. Was immer noch eine überragende Zahl für einen 17-Jährigen ist. "Er ist noch ein junger Spieler, der viel lernen muss. Er wird jetzt im November erst 18 Jahre alt. Das darf man nicht vergessen", sagte Di Salvo.