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Viel Mitgefühl für Keeper: RB Leipzig nach Gulacsi-Verletzung unter Schock

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi wird verletzt vom Platz getragen.

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi wird verletzt vom Platz getragen.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

In der Champions League sammelt RB Leipzig im Heimspiel gegen Celtic Glasgow in der dritten Partie der Saison die ersten Punkte. Doch das ist später nur ein Randthema: Die schwere Verletzung des Rückhalts Peter Gulacsi schockiert den Klub. Der Ungar fällt für lange Zeit aus.

Die bittere Nachricht um Peter Gulacsi riss Marco Rose und RB Leipzig abrupt aus jeglicher Champions-League-Euphorie. "Möglicherweise ein paar Tage" werde der Kapitän fehlen, hatte Trainer Rose noch gesagt - und dabei schon geahnt, dass es viele, viele Tage werden würden. Wenige Minuten später bewahrheitete sich das Worst-Case-Szenario: Die Schock-Diagnose Kreuzbandriss für den Stammkeeper überschattete den stimmungsvollen Sieg gegen Celtic Glasgow.

Noch am späten Abend nach dem so wichtigen 3:1 (1:0)-Erfolg bekundeten die ersten Mitspieler virtuell ihren Beistand. "Ich bin sicher, dass du diese Situation überstehen und stärker denn je zurückkommen wirst", schrieb Offensivspieler Dani Olmo bei Twitter: "Werd' schnell wieder gesund, Kapitän! Wir alle stehen dir bei." Dahinter setzte der Spanier, der gerade erst nach einer Innenbandverletzung selbst ins Training eingestiegen ist, ein Herz.

Auch Nationalspieler Lukas Klostermann twitterte voller Mitgefühl: "Es wird hart, aber du wirst es meistern und stärker zurückkommen." Emil Forsberg ("Er ist seit acht Jahren mein Kumpel") fühlte sich nach eigenem Bekunden trotz des Siegs "ein bisschen schlecht".

Das Unglück hatte sich nach zehn Spielminuten ereignet: Gulacsi gelang es nicht, einen harmlosen Rückpass von Timo Werner sauber zu verarbeiten. Der Ungar geriet im Laufduell mit Celtic-Stürmer Kyogo Furuhashi in Bedrängnis und spielte einen Fehlpass, dann knickte er mit dem rechten Bein weg. Gulacsi blieb, augenscheinlich schwer am Knie verletzt, liegen und schlug die Hände vor dem Kopf zusammen. Nach minutenlanger Behandlung verließ der Kapitän unter Sprechchören der Fans das Spielfeld auf einer Trage - ein Abschied für längere Zeit.

Ersatz ist routiniert, aber ohne Erfahrung auf Top-Level

Inmitten der englischen Wochen voller wegweisender Spiele in allen drei Wettbewerben trifft das Gulacsi-Aus RB hart. "Das tut uns richtig weh. Pete ist seit Jahren eine absolute Bank", sagte Rose. "Die Jungs haben das Spiel auch für ihn gewonnen." Dass er sich auf den Vertreter des Ungarn verlassen kann, taugt allenfalls als schwacher Trost. Champions-League-Debütant Janis Blaswich, der den damals an den Adduktoren verletzten Gulacsi bereits im August erfolgreich ersetzt hatte, verhinderte kurz nach seiner Einwechslung spektakulär gegen Furuhashi den Rückstand. "Janis war sofort da, hat zwei, drei Situationen gut entschärft", lobte Rose.

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Janis Blaswich darf nun das Leipziger Tor hüten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Unfreiwillig rückt der 31-jährige Routinier Blaswich, der Gulacsi "von Herzen alles Gute" wünschte, mindestens in den nächsten elf Pflichtspielen bis zur langen WM-Pause in den Fokus. Auch er hatte seinen Anteil daran, dass sich RB gegen den schottischen Meister im dritten Anlauf die ersten drei Königsklassen-Zähler verdiente. "Wir haben endlich die Gruppe für uns aufgemacht, mehr nicht", sagte Rose, dessen Mannschaft im Kampf um die K.o.-Runde schon im Rückspiel am Dienstag nachlegen muss.

In einer temporeichen Partie trafen Christopher Nkunku (27.), der bereits beim FC Chelsea unterschrieben haben soll, und Doppelpacker Andre Silva (64./77.) für RB. Der Portugiese Jota (47.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen - Peter Gulacsi stand da längst nicht mehr auf dem Feld.