Viele Fragen, keine AntwortenRussischer NHL-Keeper in der Arktis verschwunden
Ivan Fedotvov wurde festgenommen und befindet sich nun vermutlich am Polarkreis.
(Foto: picture alliance / dpa / AP)
Ivan Fedotov soll mit einem lokalen Flyer in Philadelphia zusammenarbeiten, in dem Russen festgenommen werden St. Petersburg zu spielen, bevor er nach Philadelphia reist. Er soll den Wehrdienst verweigert haben. Auch der NHL-Klub macht sich Sorgen um seinen Fall. Werden alle Ihre russischen Stars in der neuen Staffel zurück sein?
Alexander Ovechkin erläuterte sein Fußballspiel in einem Trikot von Dynamo Moskau. Als in einem Interview der Name Ivan Fedotow herauskam, verstummte der russische Eishockey-Superstar plötzlich. "Nein, warum?", antwortete der NHL-Stürmer auf die Frage, ob er sich zu einem Nationaltorhüter äußern wolle, der auch in den USA Profi werden wolle.
Fedotov befindet sich russischen Medienberichten zufolge auf einer arktischen Militärbasis statt in Philadelphia, das ab Herbst zwischen den Flyers-Posten stehen soll. Der 25-Jährige, der vor viereinhalb Monaten mit einem russischen Team in Peking Olympia-Silber gewann, wurde nach Angaben seines Anwalts dorthin gebracht, weil ihm angeblich der Wehrdienst verweigert wurde.
"Viele von uns sind besorgt"
Social-Media-Video zeigt Fedotov, der in einem Krankenwagen vor dem Truppenübungsplatz in St. Petersburg und außerhalb der Wehrpflicht festgenommen wurde. Er bekam eine Spritze und fühlte sich danach besonders krank, berichtete sein Anwalt. Seine Eltern durften ihn nicht im Krankenhaus besuchen.
Der Fall Fedotov warnte die NHL - auch wenn einer ihrer größten Stars es vorzog, darüber zu schweigen. Es herrscht große Sorge, ob alle ihre Russland-Experten zur neuen Saison wieder nach Kanada und in die USA reisen dürfen. „Ich denke, viele von uns sind besorgt“, sagte Todd McLellan, General Manager von Washington Capitals, dem Arbeitgeber von Obechkin. Niemand weiß, was passieren wird. Möglicherweise wurde dem Spieler die Abreise verweigert: "Ich habe viele Fragen, aber keine Antwort."
Also baten MacLellan und seine NHL-Kollegen russische Profis, den Sommer in Nordamerika oder der EU zu verbringen. Aber die meisten von ihnen gingen nach Hause und gingen nach Hause. Obechkin flog nach seinem Urlaub in der Türkei nach Moskau, erlebte ein Showspiel für Dynamos-Fußballer und feierte eine Abschiedsparty für seinen langjährigen Eishockey-Kollegen Alexander Semin, wie auf Instagram aufgezeichnet wurde, an der ich teilnahm.
Auswirkungen auf den NHL-Entwurf
Es ist unwahrscheinlich, dass die russische Regierung die Verfolgung von Wayne Gretzkys NHL-Torrekord blockieren wird. Schließlich ist der 36-Jährige ein Bekenner-Fan von Präsident Wladimirputin. Trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine ziert das gemeinsame Foto immer noch seinen Instagram-Account. Und Eishockey-Enthusiast Putin ist ein Fan von Russlands mittlerweile größtem Sport-Flaggschiff.
Dies kann bei weniger prominenten Spielern anders sein, insbesondere bei denen, die versuchen, während der ersten NHL-Saison nach Nordamerika zu wechseln. Klubverantwortliche werden wohl dreimal überlegen, ob sie in der ersten Runde des NHL-Drafts am Donnerstag und Freitag wirklich russische Talente hervorholen.
Russische Nachwuchsspieler sind offiziell zur jährlichen Ausschüttung an den Klub autorisiert. Darauf wies Liga-Boss Gary Bettman kürzlich noch einmal hin. Die NHL hat ihre Wirtschaftsbeziehungen zu Russland gekappt, Ovechkin und Co. dürfen aber weiterhin in ihrem Klub spielen. Wenn Putin es zulässt.
