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Vielfältig und divers: Studierende präsentieren bei Werkschau spannende Kunstwerke

Pforzheim. Am Anfang steht – meistens – das leere Blatt. Dann geht’s an die Konzeption, ins prozesshafte Arbeiten. Genau davon erzählen all die Arbeiten, die sich an diesem Freitag und Samstag im Rahmen der Werkschau der Hochschule Pforzheim über die vier Stockwerke des Jugendstilbaus an der Holzgartenstraße 36 erstrecken.

Kunst gilt an der Hochschule Pforzheim als Grundlage der Gestaltung. Gelehrt wird sie vor allem in den ersten Semestern, über alle Studiengänge hinweg. Und Kunst kann eben auch mal scheitern – ganz gleich, ob es sich um Malerei, freies Zeichnen, Skulptur, audiovisuelle Medien oder Fotografie handelt. Am Ende muss sie präsentiert werden. Egal, wo man gerade steht. „Es gibt eben kein Handbuch für freies Arbeiten. Dieses Lernen der Eigenverantwortung macht die Hochschule Pforzheim im Vergleich besonders“, sagt Fotografie-Professorin Silke Helmerdig, die den Fachbereich Kunst derzeit leitet. Priorität liegt auf dem Einlassen – auf sich und die Gegenwart.

In der Skulptur-Werkstatt im Erdgeschoss lässt sich nachvollziehen, wie unter dem Lehrbeauftragten Eckhard Bausch teils voluminöse bildhauerische Arbeiten entstanden sind, wohingegen es bei Professor Vito Pace ums Erforschen des Dreidimensionalen ging: Raum hinzufügen oder ihn reduzieren.

„Collage/Décollage“ war das Thema der Malerei. Im Treppenhaus und vierten Stock sind Werke ausgestellt, die eine große Vielfalt an Sujets, individuellen Ansätzen, Stilen und Materialien widerspiegeln: von klassischen Collagen mit Papierschnipseln über einen Gemälde-Graffiti-Mix und Drucktechniken bis zu stark Konzeptuellem. Professorin Heike Gallmeier will den Studierenden die Chance geben, sich auf ihre eigenen Themen einzulassen.

Vielfältig und divers auch die Zeichnungen – ob bei den eindrucksvollen Akten, die beim scheidenden Professor Matthias Kohlmann entstanden sind, vielen intuitiv-meditativen Zugängen bei Isabell Zuber und jenen bei Christian Schiebe, die sichtlich Achtung und Achtsamkeit vor dem eigenen Werk und Schaffen widerspiegeln.

Figürlich-Gegenständliches trifft auf Abstraktes: Skulpturen sind im vierten Stock erstmals der Fotografie gegenübergestellt. Auffällig: Drei Studierende haben sich dem Medium Fotografie mit Künstlicher Intelligenz (KI) angenähert. Selbstermächtigung und Souveränität reflektieren die – teils bereits zertrümmerten – Vasen von Valentin Langer. Andere Fotografien greifen Themen auf wie das Gefangensein in der Handy-Welt oder Flucht und Vertreibung.