Komplettuntergang und Zugausfall: Schwere Gewitter ziehen über Deutschland hinweg

Im Süden und Westen funktionieren die Rettungsdienste wegen schwerer Unwetter weiter . In Oberstdorf blockierten Trümmer einige Straßen. Mancherorts stockt der Bahnverkehr aufgrund von Blitzeinschlägen und umgestürzten Bäumen.

Heftige Regenfälle und Hagelschläge haben Teile Bayerns und des Rheinlandes heimgesucht. Glücklicherweise gab es bisher keine Berichte über Verletzungen. In Kempten schloss ein Blitzschlag das Stellwerk der Bahn und stoppte den Zug vorübergehend auf der Strecke nach Kaufering. In Oberstdorf ereignete sich ein Erdrutsch, einige Straßen wurden mit Trümmern und Wasser blockiert, Keller und Ställe füllten sich mit Wasser.

Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen musste die Feuerwehr dutzende Male im Einsatz sein. Ein Sprecher der Integrierten Managementzentrale Oberland sagte, Hagel habe die Oberlichter zerstört und Wasser sei bei Aldi in der Oberau eingedrungen. Die Bundesstraße 2 war in Oberau zeitweise nicht befahrbar. Der Keller wurde überschwemmt. Im Raum Bad Tölz kam es zu zwei Sturmeinsätzen. Der Deutsche Wetterdienst hat vor schweren Gewittern in der Region gewarnt und die höchste Warnstufe ausgerufen.

Im Rheinland war Duisburg besonders betroffen. Die Feuerwehr meldete, dass das Telefon im Veil-Gebiet ausgefallen sei. 300 Unwetter musste die Feuerwehr in kurzer Zeit bewältigen. Bei ungefährlichen Einsätzen kann es einige Zeit dauern, bis die Feuerwehr eintrifft.

Ein Blitzeinschlag brach im angrenzenden Mülheim/Ruhrgebiet eine etwa 20 Meter hohe Eiche um. Die Hälfte des Baums fiel in ein zweistöckiges Haus und beschädigte das Dach. Das Auto wurde in einem Baum begraben. Personen kamen nicht zu Schaden.

In Krefeld wurden Straßen und Keller überflutet und Bäume stürzten um. Auch die Bahnstrecke zwischen Krefeld und Meerbusch war vorübergehend gesperrt. In Köln meldete die Feuerwehr 32 Einsätze via Twitter. Auch dort war ein Baum umgestürzt.