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Vor Wohnung in Barcelona: Leiche eines Deutschen in Müllcontainer entdeckt

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Der Fundort der Leiche - Eixample - ist ein zentral gelegenes Nobelviertel in Barcelona.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem Fund von Leichenteilen in Barcelona bestätigt die Polizei, dass es sich bei dem mutmaßlich Ermordeten um einen 50-jährigen Deutschen handle. Zwei Verdächtige wurden festgenommen, einer von ihnen sitzt nun in U-Haft. Das Opfer wird von der Hausmeisterin als "diskret und freundlich" beschrieben.

Eine knappe Woche nach der Entdeckung von Teilen einer Leiche eines mutmaßlich ermordeten Deutschen in einem Müllcontainer in Barcelona hat die Polizei der spanischen Metropole zwei Mordverdächtige festgenommen. Die beiden Männer seien 31 und 51 Jahre alt, teilte die katalanische Polizei Mossos d'Esquadra am Montag mit. Die Nationalität des 50 Jahre alten Opfers war zunächst nur von Medien enthüllt worden. Diese Information wurde aber von der Polizei bestätigt.

Teile der zerstückelten Leiche waren am Dienstag voriger Woche von einem Schrotthändler in einem Container einer belebten Straße des Nobelviertels Eixample gefunden worden - genau vor dem Gebäude, in dem der Deutsche nach Angaben der Hausmeisterin seit vielen Jahren in einer Mietwohnung gelebt hatte. Dort habe man "verschiedene Hinweise gefunden, die diesen Ort mit dem möglichen gewaltsamen Tod in Verbindung bringen", teilte die Polizei mit.

Bei den Festgenommenen handelt es sich nach Medienberichten und Aussagen von Nachbarn um einen 31-Jährigen aus der Ukraine und einen 51 Jahre alten Iren, die erst seit kurzer Zeit als Untermieter bei dem Deutschen wohnten. Sie sollen den Oberkörper und weitere Leichenteile in einen Koffer gesteckt haben und diesen in den Container geworfen haben. Aus welcher Region in Deutschland der Mann stammte, teilte die katalanische Polizei zunächst nicht mit.

Ein Verdächtiger unter Auflagen auf freiem Fuß

Die beiden Verdächtigen wurden der Richterin vorgeführt. Diese ordnete Untersuchungshaft für den 51-Jährigen an, wie die katalanische Justiz am Abend mitteilte. Der jüngere Mann sei unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden, hieß es. Ihm sei aber der Reisepass abgenommen worden. Er darf demnach Spanien nicht verlassen und muss sich regelmäßig bei den Justizbehörden in Barcelona melden.

Die Hausmeisterin des Gebäudes erzählte der Zeitung "La Vanguardia" über den mutmaßlich ermordeten Deutschen: "Er war ein sehr diskreter und freundlicher Mann." Ebenfalls unter Berufung auf die Hausmeisterin berichtet "Bild", dass andere Bewohner mit dem deutschen Opfer auch Streit gehabt hätten, da dieser immer wieder Zimmer seiner Wohnung vermietet habe.

Die Entdeckung der Leiche habe die Bewohner der Straße in große Aufregung und Sorge versetzt, schrieb "La Vanguardia". Nach den Festnahmen herrsche Erleichterung. Zum möglichen Motiv der Tat wurde vorerst nichts bekannt.