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Vorbereitung für "echten Krieg"?: Nordkorea meldet Mobilisierung von 800.000 Freiwilligen

Vorbereitung für "echten Krieg"? Nordkorea meldet Mobilisierung von 800.000 Freiwilligen

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Nordkoreanische Soldaten marschieren während einer Militärparade zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Nordkoreas.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im vergangenen Jahr erklärt Machthaber Kim Jong Un Nordkorea zur "unumkehrbaren Atommacht". Vor wenigen Tagen testet das Land seine größte Interkontinentalrakete Hwasong-17. Die Machtdemonstration gegenüber Südkorea und den USA soll sich nun auch in einer Mobilisierung widerspiegeln.

Hunderttausende junge Nordkoreaner haben sich den Staatsmedien zufolge freiwillig zum Militärdienst gemeldet, um gegen die "US-Imperialisten" zu kämpfen. Allein am Freitag hätten sich mehr als 800.000 Vertreter der Jugendliga und Studenten im ganzen Land gemeldet, um sich der Volksarmee anzuschließen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Fotos in der staatlichen Zeitung "Rodong Sinmun" zeigten lange Schlangen junger Nordkoreaner an einem Ort, der wie eine Baustelle aussah.

Erst am Donnerstag hatte Nordkorea nach eigenen Angaben seine größte Interkontinentalrakete Hwasong-17 getestet. Die Interkontinentalrakete sei rund tausend Kilometer weit geflogen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Sie sei schließlich in der anvisierten Zone im Ostmeer gelandet, das auch als Japanisches Meer bekannt ist.

Der vorgenommene Test sei eine Reaktion auf die derzeitigen "provokativen und aggressiven" gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas gewesen, erklärte KCNA. Er sei "eine verschärfte Warnung an die Feinde, welche die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel absichtlich schüren".

Kim droht mit "überwältigenden Maßnahmen"

Die USA und Südkorea hatten vor wenigen Tagen ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit fünf Jahren gestartet. Sie bezeichneten das zehn Tage dauernde Manöver "Freedom Shield" ("Freiheitsschild") als Reaktion auf das "veränderte Sicherheitsumfeld" in der Region infolge der verstärkten Aggressionen Nordkoreas in den vergangenen Monaten.

KCNA warnte, die größten Manöver seit fünf Jahren näherten sich einer "unverzeihlichen roten Linie". Pjöngjang betrachtet derartige Manöver als Vorbereitung auf eine Invasion Nordkoreas und hat bereits wiederholt mit "überwältigenden Maßnahmen" gedroht. Im vergangenen Jahr hatte Machthaber Kim Jong Un sein international isoliertes Land zur "unumkehrbaren Atommacht" erklärt. Anfang des Monats wies er zudem das Militär an, seine Manöver zur Vorbereitung auf einen "echten Krieg" zu verstärken.