Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Waffen zum "Gegenschlag": Japan will Milliarden in Raketenprogramm pumpen

16124096.jpg

Umgerechnet 35 Milliarden Euro will Japan in sein Raketenprogramm stecken.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Wegen der angespannten Sicherheitslage im Pazifik will Japan seine Verteidigungsfähigkeiten drastisch ausbauen. Trotz der pazifistischen Verfassung will Tokio die Entwicklung von Langstreckenraketen vorantreiben. Auch die Anschaffung von Marschflugkörpern aus den USA steht zur Debatte.

Angesichts der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomwaffenprogramm sowie Chinas militärisches Aufrüsten will das Nachbarland Japan laut einem Medienbericht Milliardensummen in die Entwicklung von Langstreckenraketen investieren. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Regierungskreise meldete, sollen in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich fünf Billionen Yen, umgerechnet 35 Milliarden Euro, dafür ausgegeben werden.

Ungeachtet seiner pazifistischen Nachkriegsverfassung will sich Japan in die Lage versetzen, feindliche Raketenstellungen auszuschalten, noch bevor die Geschosse abgefeuert werden. Waffen zum "Gegenschlag" sollen erstmals in die Nationale Sicherheitsstrategie aufgenommen werden, die noch in diesem Monat in überarbeiteter Form geplant ist.

Nach früheren Medienberichten erwägt Japan in diesem Zusammenhang auch die Anschaffung von Marschflugkörpern seiner Schutzmacht USA. Die Anschaffung solcher Angriffswaffen ist in Japan angesichts der pazifistischen Nachkriegsverfassung umstritten. Japans Sicherheitspolitik war bislang ausschließlich auf Verteidigung ausgerichtet.

Vor dem Hintergrund der zunehmend angespannten Sicherheitslage will das G7-Land seine Verteidigung jedoch nun drastisch ausbauen. Die Regierungspartei von Ministerpräsident Fumio Kishida strebt an, dass Japans Verteidigungsausgaben in Anlehnung an die der NATO-Mitgliedsstaaten über die nächsten fünf Jahre auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen und damit nahezu verdoppelt werden.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

THEMEN
  • Japan
  • Rüstung
  • Nordkorea
  • China