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Während Trumps Präsidentschaft: Es gab laut Pentagon mehrere frühere Ballon-Vorfälle

Während Trumps Präsidentschaft Es gab laut Pentagon mehrere frühere Ballon-Vorfälle

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Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung - der weite Himmel über ihm.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Nach Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons werfen einige US-Republikaner Präsident Biden ein zu spätes Handeln vor. Das US-Verteidigungsministerium informiert seinerseits über frühere Ballons - vor allem während Donald Trumps Präsidentschaft. Den bringt das zum Toben.

Während Joe Biden von US-Republikaner harsch kritisiert wird unter der Prämisse, er habe den mutmaßlichen chinesischen Spionageballon zu spät abschießen lassen, heißt es aus dem US-Verteidigungsministerium, es haben zu früherem Zeitpunkt bereits vier Spionageballons US-Territorium überflogen - die meisten während der Präsidentschaft von Donald Trump.

"Überwachungsballons der Volksrepublik China durchquerten die kontinentalen Vereinigten Staaten mindestens dreimal kurzzeitig während der vorherigen Regierung", sagte ein Pentagon-Offizieller während einem Pressetermin laut Mitschrift, "und einmal, soviel wir wissen, zu Beginn dieser Regierung, aber nie für diese Dauer."

"Wir haben über mehrere Kanäle direkt mit chinesischen Beamten gesprochen", fährt er fort, "aber anstatt sich mit ihrem Eindringen in unseren Luftraum zu befassen, gab die Volksrepublik China eine Erklärung ab, die jeglicher Glaubwürdigkeit entbehrte."

Trump erzürnt

Trump zeigte sich in seinem Netzwerk "Truth Social" erzürnt, wie diverse Medien berichten, und äußerte in Richtung der Biden-Regierung: "Sie sind nur gut darin, bei Wahlen zu betrügen, und bei Desinformation - und jetzt verbreiten sie, dass China während der Trump-Administration einen Ballon losgelassen habe, um den Druck von den trägen Biden-Narren zu nehmen." Er bezeichnete das Ganze als "einfach fälschliche Desinformation." Mehrere frühere hochrangige Mitarbeiter von Trump stritten gegenüber Medien ab, von zuständigen Behörden über Ballonflüge informiert worden zu sein.

Nach dem erstmaligen bekannten Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons muss auch US-Präsident Biden Kritik einstecken. Zunächst hatten nämlich die Republikaner ausgeteilt und ihm einen zu späten Abschussbefehl beziehungsweise ein zu spätes Informieren der Öffentlichkeit vorgeworfen. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses, Mike Turner, erklärte im US-Fernsehen, der Ballon habe seine Mission vor dem Abschuss erfüllen können.

Biden bekam aber auch Zuspruch aus den Reihen der Republikaner, etwa von Senator Lindsey Graham, der via Twitter mitteilte: "Die Biden-Administration hat das Richtige getan, als sie das Ding runterbrachte."

Pentagon-Offizieller: "Ballons bereits über Ländern auf fünf Kontinenten"

Zu den früheren Ballon-Vorfällen in den USA machte der Pentagon-Offizielle keine weiteren Angaben, äußerte sich aber zur weltweiten Bedrohung durch diese Art der Spionage: "In den letzten Jahren wurden chinesische Ballons bereits über Ländern auf fünf Kontinenten gesichtet, darunter in Ostasien, Südasien und Europa." Eingriffe der Volksrepublik China, die unsere Souveränität und die Souveränität anderer Länder verletzen, seien inakzeptabel, sagte er weiter.

Der Abschuss des mutmaßlichen Spionageballons durch einen US-Kampfjet hatte die ohnehin schon bestehenden Spannungen zwischen China und den USA verschärft. Peking wies die Spionagevorwürfe zurück und sprach von einem zivilen Forschungsballon, der Wetterdaten sammele und auf Abwege geraten sei. Nach dem Abschuss zeigte sich Peking erzürnt und sprach von einer "offensichtlichen Überreaktion".